Verkehr Sperrung bald aufgehoben: Über den Winter gilt freie Fahrt auf der L 143

Pluwigerhammer/Heddert/Kell am See · Die Arbeiten an der L 143 zwischen Pluwigerhammer und Heddert sind fast abgeschlossen. Am 21. Dezember wird die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben – vorübergehend. Aus betroffenen Gemeinden kommt Lob und Kritik.

 Noch geht es am Pluwiger Hammer nicht geradeaus weiter in Richtung Hinzenburg. Ab dem 21. Dezember soll die Sperrung der L 143 allerdings für die Wintermonate aufgehoben werden.

Noch geht es am Pluwiger Hammer nicht geradeaus weiter in Richtung Hinzenburg. Ab dem 21. Dezember soll die Sperrung der L 143 allerdings für die Wintermonate aufgehoben werden.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Diese Nachricht wird wohl viele Autofahrer erfreuen, die regelmäßig zwischen Trier und dem Hochwald unterwegs sind: Eine der wichtigsten Pendler-Verbindungen in diesem Gebiet – die L 143 – ist bald wieder ohne Umleitung passierbar. Ab Freitag, 21. Dezember, soll die Vollsperrung zwischen Pluwigerhammer und Heddert aufgehoben werden. Das teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf TV-Anfrage mit.

Zeitplan fast eingehalten Die Landesstraße wird seit Anfang Mai an zwei Stellen erneuert – zwischen Pluwigerhammer und Hinzenburg und hinter dem Ortsausgang Hinzenburg in Richtung Heddert. Die offizielle Umleitung führt seitdem durch Schöndorf und Holzerath über den Rösterkopf nach Kell am See und von dort weiter zur B 407 (siehe Grafik). Der LBM hatte bei Start der Arbeiten angekündigt, dass diese bis Ende 2018 abgeschlossen sein könnten. Und danach sieht es aus – zumindest nahezu. Die Arbeiten seien zwar bis Jahresende noch nicht vollständig erledigt, teilt Peter Klein vom LBM mit. Aber der Verkehr dürfe ab dem 21. Dezember wieder dort rollen. Für ausstehende Restarbeiten müsse die L 143 im kommenden Frühjahr dann noch einmal „kurzzeitig“ gesperrt werden.

Die aktuellen Arbeiten Im April hatte der LBM mitgeteilt, was im Detail an beiden Abschnitten gemacht werden sollte. Demnach wurden auf dem Teilstück zwischen Pluwigerhammer und der Abzweigung zur K 56 730 Meter Straße im Vollausbau erneuert. Außerdem ist der Straßenverlauf entlang der Felswände jetzt ein anderer. Damit sollte unter anderem eine sehr enge Kurve entschärft werden. Auf den restlichen 310 Metern haben die Arbeiter neue Asphaltschichten auf vorhandenem Untergrund eingebaut und die Fahrbahn breiter gemacht. Im Abschnitt zwischen Hinzenburg und der neuen Brücke wurden 850 Meter Straße jeweils zur Hälfte voll ausgebaut beziehungsweise im Hocheinbau-Verfahren saniert. Gesamtkosten: etwa 2,4 Millionen Euro.

Da es bis zum jetzigen Zeitpunkt keine „Schlechtwetterphasen“ gegeben habe, sagt LBM-Mitarbeiter Klein, hätten die Firmen durchgehend arbeiten können. Im Juli hieß es zwischenzeitlich, die Absicherung der steilen Böschung gestalte sich aufwendiger als gedacht. Auswirkungen auf den Zeitplan hat dies offenbar nicht gehabt. Inzwischen sei die Asphaltdeckschicht fertiggestellt, teilt der LBM mit. Es fehlten noch die Bankette, Mulden und Schutzplanken. Außerdem müssten noch angrenzende Wirtschaftswege befestigt und „kleinere Restarbeiten“ erledigt werden.

Reaktionen Die Sanierung der L 143 zwischen Kell am See und Pluwig läuft bereits seit etwa vier Jahren – immer abschnittsweise. Noch nicht erneuert sind Teilstücke zwischen der 2016/17 gebauten Brücke bei Hinzenburg und der Abzweigung nach Lampaden sowie vor dem Ortseingang Hinzenburgs aus Richtung Pluwig kommend. Dieses scheibchenweise Vorgehen des Landes hat schon mehrfach Kritik in den Gemeinden ausgelöst, die von den wiederholten Sperrungen und Umleitungen besonders betroffen sind.

 Die Landesstraße 143 ist derzeit auf dem Abschnitt zwischen Pluwigerhammer und Heddert gesperrt. Vor Jahresende soll die Sperrung allerdings aufgehoben werden. Dann ist die Umleitung über den Rösterkopf nicht mehr nötig.

Die Landesstraße 143 ist derzeit auf dem Abschnitt zwischen Pluwigerhammer und Heddert gesperrt. Vor Jahresende soll die Sperrung allerdings aufgehoben werden. Dann ist die Umleitung über den Rösterkopf nicht mehr nötig.

Foto: TV/Lambrecht, Jana

So „hofft und erwartet“ Markus Franzen, Ortsbürgermeister in Schillingen, „dass die noch nicht erneuerten Abschnitte zügig im nächsten Jahr angegangen werden“. Dann wäre die Straße vielleicht ab 2020 für die nächsten Jahrzehnte dauerhaft und durchgehend befahrbar. Das Ergebnis der aktuellen Sanierung lobt Franzen allerdings ausdrücklich: „Die jetzt ausgebauten Abschnitte sind in Planung und Ausführung sehr gut gelungen.“ Der „Wermutstropfen“, dass im Frühjahr noch Restarbeiten folgten, wiege gegenüber der gelungenen Sanierung nicht so schwer.

Der Keller Ortschef Markus Lehnen hält es für „äußerst wichtig“, dass die Arbeiten vor dem Winter weitgehend abgeschlossen sein werden. Hätte der Verkehr von Kell in Richtung Trier im Winter weiter über den Rösterkopf laufen müssen, sagt Lehnen, hätte dies „bei Schnee und Eis große Probleme und Gefahren mit sich gebracht“. Der Ablauf des Gesamtprojekts, kritisiert der Keller Ortschef, sei dennoch eine „absolute Zumutung für Verkehrsteilnehmer und Anlieger der Umleitungsstrecken“. Durch das Unterteilen der Strecke in Bauabschnitte habe sich die Bau- und Umleitungszeit „mindestens verdoppelt“. Innerhalb der drei vergangenen Jahre sei der Abschnitt Heddert - Hinzenburg zweimal für fast ein ganzes Jahr gesperrt gewesen. Und es fehlten noch Teilstücke, die in absehbarer Zeit weitere Sperrungen nötig machten. Der LBM hatte dazu bereits im April auf TV-Anfrage erklärt, dass die jüngsten Abschnitte und der Bau der Rauruwerbrücke nicht zusammengefasst werden konnten, weil dafür keine ausreichenden Mittel im Landeshaushalt freigegeben worden seien.

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