Trier-Land: Elternanteil für außerschulische Betreuung steigt

Der Verbandsgemeinderat Trier-Land hat einer Erhöhung der Elternbeiträge für außerschulische Betreuungsangebote an Grundschulen zugestimmt. Unterdessen gibt es noch keine Lösung für den Elternwunsch in Trierweiler, die Betreuung an der Grundschule ab 7.30 Uhr zu gewährleisten.

Trier. (alf) Eltern, deren Kinder die außerschulischen Betreuungsangebote an den Grundschulen von Trier-Land in Anspruch nehmen, müssen ab 1. August mehr zahlen. Der Verbandsgemeinderat beschloss, die seit 2007 geltenden Sätze anzuheben. Danach muss für Schüler des 3. und 4. Schuljahres zehn Euro monatlich für eine Betreuung bis 14 Uhr gezahlt werden, 20 Euro sind es für die in der Regel eine Stunde länger betreuten Schüler des 1. und 2. Schuljahres. Eine Betreuung bis 16 Uhr kostet 30 Euro (ältere Jahrgänge) beziehungsweise 40 Euro. Bisher zahlten die Eltern 15 Euro (Klassen 1 und 2) oder sieben Euro (3 und 4), wobei pro Jahr nur zehn Monate angerechnet wurden. Die soziale Komponente (25-prozentiger Geschwisternachlass und Ermäßigung für Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger) bleibt wie gehabt. Begründet wird die Erhöhung damit, dass das Land einen "angemessenen Eigenanteil des Trägers", also der Verbandsgemeinde (VG), voraussetzt. Der Anteil der VG an den Betreuungskosten liegt derzeit bei etwa 50 Prozent.

Bürgermeister Wolfgang Reiland verlas dem Rat ein Schreiben der Grundschule Trierweiler, in dem die Schulleitung auf den Wunsch von acht Eltern hinweist, die morgendliche Betreuungszeit bereits ab 7.30 Uhr zu gewährleisten. Zurzeit werden die Kinder ab 7.45 Uhr auf dem Schulhof beaufsichtigt. Das einige Jahre bestehende freiwillige Aufsichtsangebot von Lehrern ab 7.30 Uhr war dieses Jahr von der Schulleitung abgeschafft worden. Dazu Schulleiter Thomas Trabusch: "Wir bekommen dafür vom Ministerium keine zusätzlichen Lehrerstunden zugewiesen, das ist unbezahlte Mehrarbeit. Eine Ausweitung der Betreuung ginge nur zu Lasten von Unterrichtsstunden." Der Verbandsgemeinderat schloss sich dem Vorschlag von Bürgermeister Reiland an, das Thema grundsätzlich in den Ausschüssen zu besprechen und dann bis Oktober zu entscheiden.

Man könne eine Entscheidung nicht übers Knie brechen, sagte Bürgermeister Reiland, weil es wohl auch an anderen Schulen Diskussionsbedarf gebe. Aus dem Hinweis der Eltern aus Trierweiler, bei den Kitas im Ort könne man ja die Kinder bereits ab 7 Uhr abgeben, folgert er: "Dann wird es auch bei den Schulen nicht bei 7.30 Uhr bleiben …"

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