Über die Brücke und dann zurück

Schweich/Longuich · TV-Leser Lars Rieger hat eine Idee, wie die Problemkreuzung am Schweicher Brückenkopf (der TV berichtete) entschärft werden kann. Autofahrer, die von Kirsch in Richtung Kenn wollen, sollen nicht links abbiegen, sondern eine Ehrenrunde bis zum Kreisel auf der anderen Moselseite drehen.

 Was wäre, wenn aus Kirsch kommende Autofahrer (rechts) nicht mehr nach links in Richtung Kenn abbiegen dürften, sondern einen Umweg über den Kreisel auf der anderen Brückenseite nehmen müssten? Die Straßenplaner halten diese Idee eines TV-Lesers zur Stauvermeidung für nicht umsetzbar. TV-Foto: Albert Follmann

Was wäre, wenn aus Kirsch kommende Autofahrer (rechts) nicht mehr nach links in Richtung Kenn abbiegen dürften, sondern einen Umweg über den Kreisel auf der anderen Brückenseite nehmen müssten? Die Straßenplaner halten diese Idee eines TV-Lesers zur Stauvermeidung für nicht umsetzbar. TV-Foto: Albert Follmann

Schweich/Longuich. Er habe sich schon länger Gedanken darüber gemacht, wie der Missstand am Schweicher Brückenkopf behoben werden könnte, schreibt TV-Leser Lars Rieger (35) aus Schweich der Redaktion. Sein Vorschlag: Autofahrer, die auf der L 145 aus Kirsch kommend nach links in Richtung Kenn abbiegen wollen, sollen zunächst nach rechts geleitet werden. Nach dem Überqueren der Brücke sollen sie dann im Kreisel "drehen" und wieder über die Brücke zurück auf der abknickenden Vorfahrtsstraße in Richtung Kenn fahren.
Das sei nur ein minimaler Umweg, meint Rieger. Die Rückstaus, die hauptsächlich von den Linksabbiegern verursacht würden, könnten dadurch in Grenzen gehalten werden. Die Autofahrer müssten am Brückenkopf mit den Schildern "vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts" und einem Zusatzschild mit dem Hinweis "Richtung Kenn" entsprechend gebrieft werden, so Rieger.
Keine Ehrenrunden möglich



Der TV hat den Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit diesem Vorschlag konfrontiert. Die Antwort kam schnell. Auf den ersten Blick sei der Vorschlag zielführend, letztlich aber nicht umsetzbar.
Hans-Michael Bartnick, stellvertretender LBM-Chef, begründet das wie folgt: Abends, wenn sich der Verkehr auf der L 141 vom Schweicher Brückenkreisel bis nach Kenn zurückstaue, könne man nicht noch zusätzlich Autofahrer auf eine "Ehrenrunde" über Brücke und Kreisel schicken. Bartnick: "Der Verkehrsteilnehmer würde uns lynchen." Zudem sei der Knotenpunkt über weite Strecken des Tages überhaupt nicht belastet.
Der Autofahrer, der aus Richtung Kirsch komme und eigentlich freie Fahrt in Richtung Kenn habe, werde dennoch über einen Umweg geschickt. Bartnick: "Der würde uns entweder lynchen wollen oder biegt einfach widerrechtlich nach links in Richtung Kenn ab."
Mehr Geduld aneignen



Bartnicks Tipp an die Verkehrsteilnehmer: Mehr Geduld aneignen und nach Alternativen suchen. Man könne ja auch von Longuich nach Schweich gelangen, indem man über die Longuicher Brücke zur B 53 fahre. Die beste Lösung für die Schweicher Problemkreuzung sei ein Kreisverkehr, meint der Straßenplaner. Das gehe aber nur in Verbindung mit dem mittelfristig geplanten Neubau der Moselbrücke. alf

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