Meinung Unpopuläre Folge einer populären Entscheidung

In der Kreistagssitzung im Dezember konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich Fraktionen darin überbieten, die Kreisumlage zu senken. Wohlwissend, dass der Haushalt des Kreises das nicht hergibt. Doch offensichtlich ging es vielen Kreistagsmitgliedern nur darum, möglichst wenig Geld der Kommunen an den Kreis abzugeben. Das kommt gut an und ist populär. Natürlich kann man das so machen. Die Vorgehensweise hat jedoch Folgen. Und die hat Landrat Schartz nun den Kommunalpolitikern vor Augen geführt. Denn angesichts der Kassenlage kann sich der Kreis die neue Stelle im Jugendamt nicht leisten – und sei sie noch so sinnvoll. Es wäre somit konsequent, wenn der Kreistag die Stellenbesetzung am Ende kippt. Das würde nicht gut ankommen und wäre unpopulär. Folglich wird es auch nicht geschehen, da der Kreistag Trier-Saarburg bisher nicht dadurch aufgefallen ist, klare Kante zu zeigen. Auch wenn Umlagesenkung und zusätzliches Personal nicht zusammenpassen.

Meinung: Unpopuläre Folge einer populären Entscheidung
Foto: TV/Schramm, Johannes

h.jansen@volksfreund.de

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