Unterwegs auf jüdischen Spuren

Aach · In Aach hat es viele Jahre eine große jüdische Gemeinde gegeben. Bei einem Rundgang wird an die Mitbürger erinnert, von denen 28 dem nationalsozialistischen Regime zum Opfer fielen.

Aach. In Aach findet am Freitag, 13. Mai, um 17.30 Uhr der Rundgang "Auf jüdischen Spuren in Aach" statt. Treffpunkt ist auf dem Brunnenplatz in der Beßlicher Straße. Bereits vor sechs Jahrhunderten hatten sich erstmals Juden unter dem Schutz des Kloster St. Irminen in Aach niedergelassen. Um 1850 erreichte die jüdische Gemeinde mit 86 Personen von knapp über 300 Einwohnern die Höchstzahl. Einige Familien konnten in der Zeit des Nationalsozialismus auswandern. Beim Novemberpogrom 1938 wurden die jüdischen Häuser demoliert und die Synagoge geschändet. Mit den Deportationen 1942 und 1943 wurden die letzten in Aach lebenden jüdischen Bürger in die Vernichtungslager deportiert. Nur eine hat überlebt.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 28 in Aach geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen. Heute zeugen neben der ehemaligen Synagoge und dem jüdischen Friedhof viele Wohnhäuser von der jüdischen Gemeinde. Die Teilnahme am Rundgang ist kostenfrei. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort