Brauchtum Tatort Pölich – betreten  erwünscht

Pölich · Die  Winzer des Orts haben beim Wein- und Dorffest ihre Kreativität beim Verschwindenlassen einer Leiche zur Weinprobe unter Beweis gestellt.  Die Verkostung mit Krimi war Teil eines  abwechslungsreichen Festprogramms.

  Im Pölicher Festzelt herrscht  Partystimmung. Es wird kräftig mitgesungen und geschunkelt.

 Im Pölicher Festzelt herrscht  Partystimmung. Es wird kräftig mitgesungen und geschunkelt.

Foto: TV/Renate Scherf-Pitzing

Schon die Ankündigung der öffentlichen Weinprobe zum Wein- und Dorffest lässt Besonderes erwarten: Tatort Pölich – Leichen im Keller? Die Moderatorinnen Marion Bartel und Andrea Schmitt betreten die Bühne, und die bekannte Tatortmelodie erklingt, wobei die erkennungsdienstlichen Fotos der acht teilnehmenden Winzer auf der Leinwand gezeigt werden. Der Einstieg erfolgt mit einem Rieslingsekt vom Weingut Christoph Schu und einer Videosequenz, in der eine junge Frau mit langen blonden Locken in einem Teppich eingerollt vor dem Auto des Winzers liegt. Jetzt ist guter Rat teuer. Wohin mit der Leiche? Schu überlegt nicht lange, er legt seinen Fund kurzerhand auf dem Anhänger eines anderen Winzers ab. Dieser wiederum jubelt die blonde Lockenpracht dem Nächsten unter, der sie im Wingert eines anderen Winzers vergräbt, der sie versehentlich wieder an die Erdoberfläche befördert. Es folgt also Fortsetzung um Fortsetzung. Dazwischen werden die 2017er Weine von trocken, über halbtrocken und feinherb bis zu Spätlese und Auslese verkostet.

Ortsbürgermeister Walter Clüsserath bedankte sich bei den fleißigen Helfern des Ortes, der freiwilligen Feuerwehr, dem Sportverein, dem Heimat- und Verkehrsverein, dem Kirchenchor sowie dem Chor Surprising. Dank des Engagements von Christine Bailleux und Heike Becker konnten die Ideen des Festausschusses in Videoclips umgesetzt und präsentiert werden. Die Auflösung des Krimirätsels erfolgte selbstverständlich auch. Winzer Albert Schömann hatte die vermeintliche Leiche in einer Kühltruhe beim Aufbau des Festzeltes unter der Bühne versteckt. Die Leiche wurde als Gummipuppe entlarvt, und prompt rief ein Gast: „Oh, da ist ja mein Julchen!“. Er  bekam die Puppe  geschenkt. Livemusik mit Sing out loud und two4you, der Gottesdienst im Festzelt, mitgestaltet von der Kirchenchorgemeinschaft Schweich, Fell und Longuich, das Frühschoppenkonzert mit der Winzerkapelle Ensch, die Auftritte des Männerchores Mehring, der Tanzmäuse Schweich, der Bühnenflitzer Bekond sowie Rock, Pop und Lyrics mit Liedermacher Achim Weinzen rundeten das Programm ab. An die Jüngsten war ebenfalls gedacht, denn es gab Kinderbelustigungen und einen Kinderflohmarkt. Für das leibliche Wohl wurde an  verschiedenen Ständen gesorgt.

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