Wer hätte anders gehandelt?

Mobilfunk

Zum Bericht "Funkmast macht den Herlern Angst" und Kommentar "Das Projekt, das lange unter der Decke blieb" (TV vom 8. Februar):

Zu dem Artikel nehme ich jetzt mal aus der Gegensicht Stellung.
Fakt ist, dass die Deutsche Telekom sich unter anderem an Artur Jäckels als ein Mitglied der Erbengemeinschaft zwecks Anpachtung des Grundstücks wandte. Herr Jäckels handelte hier als Privatperson, deshalb gab es auch noch keine Veranlassung für ihn, den Gemeinderat darüber zu informieren. Welcher Bürger hätte anders gehandelt?
Nachdem er dann von der Verbandsgemeinde über den Eingang des Bauantrages in Kenntnis gesetzt wurde, hat er den Gemeinderat darüber informiert. Es gibt keinerlei Hinweise dafür, dass Herr Jäckels hier falsch oder nicht fristgerecht als Bürgermeister gehandelt hat, was ihm ja aufgrund von verbreiteten Falschinformationen jetzt von vielen Herler Bürgern vorgeworfen wird. Auch sein Rücktritt wird gefordert.
Ich finde es eine Frechheit, wenn der Redakteur Albert Follmann dann schreibt: "und der Ortsbürgermeister setzt mit seiner dubiosen Doppelrolle der ganzen Geschichte die Krone auf". Für Nichtwissende noch Folgendes: Würde man die erwähnte Unterschriftenliste mal "auseinandernehmen", kämen hier jede Menge Ungereimtheiten zutage.
Und letztendlich: Eine Strahlungsgefährdung wurde doch längst durch Gutachten widerlegt. Ein Handy am Ohr strahlt mehr. Es geht nicht mehr um den Funkmast als solches, sondern nur darum, dass er auf dem Grundstück von unter anderem Herrn Jäckels stehen soll.
Dies wurde schon mehrmals zum Beispiel in der Bürgerversammlung deutlich, wenn gefragt wurde, ob der Mast denn nicht "ein paar Hundert Meter links oder rechts" auf ein Gemeindegrundstück gestellt werden könnte. Die Frage tut sich mir jetzt auf: Strahlt der Mast dann nicht mehr? Hoffentlich sieht der ein oder andere jetzt aufgrund dieser Darstellung die Sache mit anderen Augen. Man sollte von einer voreiligen und aufgrund von Falschinformationen gebildeten Meinung Abstand nehmen, die letztendlich den betreffenden Leuten, wie im vorliegenden Fall, nur den Namen verschmutzt.
Helga Weber, Herl
(Anm. d. Red.: Helga Weber ist die Schwester des Ortsbürgermeisters Artur Jäckels)

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