Wo bleibt die Überraschung?

Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn mich jemand mit einem Blumensträußchen oder einer "süßen Kleinigkeit" überrascht. Der Martin tut sich ja oft schwer damit. Er, der große Garten- und Kübelpflanzenfreund, mag eben keine Schnittblumen.

Sagt er. Trotzdem denkt er dran, wenn es das Datum "befiehlt". Noch nie hat er unseren Hochzeitstag vergessen. Naja, und meinen Geburtstag sowieso nicht. Und sogar beim heutigen Valentinstag zieht er seit einigen Jahren mit. Den Valentinstag einfach vergessen, das ist ja heute auch fast unmöglich bei dem Werberummel, der um ihn veranstaltet wird. Und da sind wir an dem Punkt: Ich freue mich immer über kleine Überraschungsgaben, aber warum ausgerechnet an diesem Valentinstag, wo sie gar keine Überraschung mehr sind, sondern für die meisten Herren der Schöpfung eine Art von Pflichtübung. Ich mag diesen Valentinstag im Grunde nicht. Der hat bei uns so viel Tradition wie ein hinterasiatisches Drachenfest. Den haben sie Ende der 80er Jahre einfach aus den USA importiert, uns übergestülpt und immer weiter ausgebaut - wie auch dieses Halloween im Herbst.

Am meisten freuen sich an "Valentin" der Blumen- und Süßwarenhandel. Und das war wohl auch der wahre Grund, den Tag bei uns einzuführen. Ich jedenfalls liebe mehr diese richtigen kleinen Überraschungen, die einem übers Jahr unerwartet zuteil werden.

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