Trierer Stadtwald-Forstreviere machen 730.000 Euro Minus

Trier · Ein Gesamt-Defizit von voraussichtlich 730.000 Euro beschert der Trierer Stadtwald der Stadtkasse in diesem Jahr. Vorgestellt wird der Forstwirtschaftsbericht in der morgigen Stadtratssitzung.

(woc) Die Umstellung der städtischen Buchhaltung hat auch bei der Forstwirtschaft das Haushaltsdefizit sprunghaft ansteigen lassen. Wurden bei der ehemaligen kameralistischen Buchhaltung bislang allgemeine Gesamtverwaltungskosten – wie zum Beispiel das Gehalt des Oberbürgermeisters – in den Einzelhaushalten nicht berücksichtigt, legt die neue doppische Buchhaltung diese um. Im Trierer Forst-Haushalt belaufen sich die neu veranschlagten so genannten Overhead-Kosten insgesamt auf gut 300.000 Euro.

So wird selbst aus dem Verkauf von Holz aus dem stadteigenen Wald kein Gewinn erwirtschaftet: Erträgen von gut 443.000 Euro stehen Aufwendungen für Aufforstung, Fällen, Verkauf und Verwaltung von mehr als 625.000 Euro gegenüber – macht im Ergebnis ein Defizit von 182.000 Euro. Für das Wildgehege im Weißhauswald veranschlagt der städtische Wirtschaftsplan für das Jahr 2010 Kosten von gut 54.000 Euro. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Wildbret und dem Futter, das Spaziergänger vor Ort erwerben können um Wildschweine und Rehe zu füttern, belaufen sich allerdings lediglich auf gut 24.000 Euro.

Ein Plus erzielen die städtischen Forstreviere nur durch die Jagd- und Fischereiverpachtung: Aufwendungen von 58.000 Euro stehen dabei Einnahmen von gut 93.000 Euro gegenüber. Dazu, wie das 730.000-Euro-Gesamtdefizit aus der Bewirtschaftung des Trierer Stadtwalds künftig abgebaut werden soll, konnte die Stadtverwaltung wegen der Erkrankung mehrerer Mitarbeiter in dieser Woche keine Auskünfte geben.

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