Trierer Verwaltung bremst 35-Millionen-Investition aus

Trier · Der Stadtrat soll am Dienstag eine Veränderungssperre für Trier-West beschließen. Erland Knaf, Besitzer des Eisenbahnausbesserungswerks, würde dadurch drei Investoren-Verträge verlieren.

 Das Ausbesserungswerk Trier-West (Archivbild).

Das Ausbesserungswerk Trier-West (Archivbild).

Foto: TV-Archiv

(woc) Der Baumarkt-Riese „Bauhaus“, der Sport-Discounter Decathlon und die Mitnahmemöbel-Kette „Boss“ haben großes Interesse an Ansiedlungen auf dem seit Jahrezehnten brach liegenden Eisenbahnausbesserungswerk in Trier-West. Die Vorgespräch mit der Stadt seien positiv gelaufen, die Verträge unterschriftsreif gewesen, erklärt Erland Knaf, der die Brache vor zehn Jahren gekauft hat und seitdem versucht, die rund 110.000 Quadratmeter zu entwickeln.

Doch im Februar hat Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani ihre eigenen Visionen von der Entwicklung des Ex-Eisenbahngeländes und des Entwicklungsgebiets Trier-West vorgestellt. Für die verfallende, denkmalgeschützte Werkhalle sieht dieser Master-Plan „Handwerk/Dienstleistungen, Kultur/Sport/Freizeit oder verträglichen Einzelhandel“ vor, "großflächige Fachmärkte" sind dagegen ausgeschlossen.

Im „Interesse der Vermeidung von städtebaulichen Fehlentwicklungen“ soll der Trierer Stadtrat daher heute eine Veränderungssperre für das gesamte Gebiet beschließen, die größere Bauvorhaben für mindestens zwei Jahre unmöglich macht. In dieser Zeit sollen die Ziele des Master-Plans in einen Bebauungsplan umgeschrieben werden.

"Ich verliere meine Investoren – und Trier gehen eine Gesamtinvestitionssumme von rund 35 Millionen und rund 350 Arbeitsplätze verloren“, sagt Unternehmer Knaf, der seit Jahren wegen der Entwicklung des Geländes mit der Stadt im Clinch liegt.

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