Trierweiler: Keine Riesenwindmühlen auf dem Hungerberg

Überraschende Wendung im Streit um den geplanten Bau von zwei Großwindanlagen zwischen Neuhaus und Udelfangen (Kreis Trier-Saarburg): Die Gesellschaft „WKT Windkraft Trierweiler“ hat ihren Antrag auf Änderung des Bebauungsplans „Windkraft Hungerberg“ zurückgezogen.

(f.k.) Der Bebauungsplan erlaubt auf dem "Hungerberg" bisher nur Windkraftanlagen bis zu einer Höchstgrenze von 100 Metern. Diese Höhe ist laut "WTK Windkraft" nach heutigen Maßstäben nicht mehr wirtschaftlich. Der Windkraftbetreiber plante daher, die bestehenden Altanlagen (47 und 70 Meter) durch zwei Neubauten mit 179 und 149 Metern zu ersetzen und hatte eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans beantragt. Dies wiederum stieß in Teilen der Bevölkerung auf deutliche Ablehnung (der TV berichtete).

Auch der Trierweilerer Ortsbürgermeister Matthias Daleiden stellte sich auf die Seite der Gegner. Daleiden zur WTK-Entscheidung: "Bei mir macht sich Erleichterung breit und ich bin sehr froh über diesen Schritt der WKT. Er zeigt, dass hinter diesem ,Investor' Menschen stehen, die ihr ,Ding' nicht um jeden Preis durchziehen wollen." Er habe großen Respekt vor dieser Entscheidung und hoffe, dass wieder Ruhe in die Großgemeinde einkehren werde.

Die für Montag, 18.30 Uhr, angesetzte gemeinsame Sitzung der Ortsbeiräte Trierweiler, Sirzenich und Udelfangen, in der allein über das Windkraft-Thema diskutiert werden sollte, fällt aus. In der anschließend anberaumten Sitzung des Ortsgemeinderats Trierweiler wurde der entsprechende Tagesordnungspunkt abgesetzt. Weiter auf der Tagesordnung bleibt das Bebauungsplanverfahren für das Teilgebiet „Altortslage". Hier will der Rat einen neuen Aufstellungsbeschluss fassen, nachdem das Verwaltungsgericht einer Baugesellschaft Recht gegeben hat, die gegen die Zurückstellung ihres Bauantrags geklagt hatte (der TV berichtete). Die Gemeinde will mit diesem Bebauungsplan die großen Wohnblöcke verhindern, die von Baugesellschaften im Ortskern geplant sind.

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