Tüv-Report: Jeder achte Bus weist schwere Mängel auf

Berlin/Trier · Defekte Beleuchtung, schlechte Bremsen: Viele deutsche Busse erhalten von den Tüv-Prüfern das Urteil mangelhaft. Das geht aus dem ersten bundesweiten Busreport des Prüfunternehmens hervor.

(MRA) Kürzlich hat die Polizei in der Region Trier bei einer Kontrolle 31 Schulbusse beanstandet. Die Beamten stellten vor allem kaputte Türen und defekte Notfall-Sicherungen fest. Kein Einzelfall: Jeder achte Bus in Deutschland weist schwere Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt der erste Busreport des Tüvs, der in Berlin vorgestellt wurde. Er basiert auf 50 000 Hauptuntersuchungen von Reise- und Linienbussen.

Die Ergebnisse:

Grundsätzlich sicher:

Mehr als die Hälfte aller Busse ist in einwandfreiem Zustand. Busse in Deutschland befördern täglich Millionen Fahrgäste. Allein im Landkreis Trier-Saarburg sind 239 Busse für den Linien- und Reiseverkehr zugelassen, in der Stadt Trier sind es 168. Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg: "Solange sie Tüv erhalten, dürfen die Busse fahren. Aber wir haben deutlich mehr neue Busse, weil besonders die Reiseunternehmen moderne Busse fahren."

Je älter, desto gefährlicher:

Generell gilt: Je älter das Fahrzeug, desto mehr Mängel gibt es. Im Durchschnitt lag die Mängel-Quote bei ein Jahr alten Fahrzeugen bei rund vier Prozent, bei zwanzig Jahre alten Bussen bei 23 Prozent.

Nur geringe Mängel wurden an einem Drittel der geprüften Busse festgestellt, mängelfrei waren circa 56 Prozent. Insgesamt weist die deutsche Bus-Flotte ein Durchschnittsalter von 8,5 Jahren auf. Die 105 Busse, die im Auftrag der Stadtwerke Trier fahren, liegen mit 7,4 Jahren unter diesem Schnitt. Der älteste Bus ist 15 Jahre alt.

Die häufigsten Mängel:

Diese fanden die Tüv-Ingenieure an den Achsen, an Motor und Antrieb, Korrosion an tragenden Teilen und an der Beleuchtung.

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