TV-Sportlerwahl 2008: Die Gala der Sieger

Trier · Im festlichen Ambiente des Kurfürstlichen Palais in Trier haben sich die besten Sportler des Jahres 2008 in der Region Trier ihren verdienten Lohn abgeholt. Am Freitagabend wurden in sieben Kategorien die Sieger bei der TV-Sportlerwahl mit dem Konstantin-Preis ausgezeichnet.

(bl) Abräumer des Abends war der Basketballer Maik Zirbes, der in drei Kategorien Platz eins belegte. Der 19-jährige Center gewann bei den Nachwuchssportlern sowie die Mannschaftstitel mit dem TBB-Junior- und dem TBB-Team. Welche Ehrung ihm am meisten bedeutet, vermochte er nicht zu sagen: „Sie sind alle toll und der Lohn für eine harte Arbeit im vergangenen Jahr.“

Bei den Nachwuchssportlern löste er dabei den bisherigen Abonnementsieger Thorsten Baumeister ab. Böse war der Leichtathlet des PST Trier (er wurde Zweiter) aber nicht: „Maik ist viel größer als ich, da muss ich mich geschlagen geben.“

Zu den Kleinsten am Abend zählten die D-Jugend-Fußballer der JSG Nittel-Tawern, die nur ganz knapp den Titel bei den Nachwuchsteams verpasst haben. Als von Rang fünf aufwärts die Platzierten vorgelesen wurden – und sie zunächst nicht dabei waren - wuchs ihr Strahlen immer mehr. Sie registrierten, dass sie einen ganz großen Coup gelandet haben. Laudator Walter Desch (Präsident des Fußball-Verbands Rheinland) lud die Mannschaft zu einem Spiel des 1. FC Kaiserslautern auf den Betzenberg ein.

Sportlerwahl-Schirmherr Georg Bernarding (Sportdezernent der Stadt Trier) zollte allen Sportlern und Trainern ein Lob „für großartige Leistungen“ im vergangenen Jahr. Der Sport brauche eine Lobby. Veranstaltungen wie die TV-Sportlerwahl, die mit Unterstützung mehrerer Beteiligter zum dritten Mal über die Bühne ging, würden dazu beitragen: „Auch deshalb ist diese Veranstaltung unbezahlbar.“ Insgesamt 18 000 Einzelstimmen hatten die TV-Leser abgegeben – das bedeutet einen neuen Teilnehmer-Rekord.

Etwas verspätet zur Gala kam der Trierer Ruderer Richard Schmidt, der am Nachmittag noch eine Studiums-Klausur in Dortmund schreiben musste und sich dann schnurstracks auf den Weg an die Mosel machte. Dort wo er herkam, musste Fußball-Referee Herbert Fandel, Sieger bei den Sportlern, frühzeitig hin. Der 44-Jährige pfeift im Dortmunder Westfalenstadion am Samstag das Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund – 1899 Hoffenheim. Klare Worte findet er nicht nur auf dem Platz, klare Worte fand er auch bei der Sportlerwahl-Gala, indem er ein Plädoyer für den Unparteiischen-Nachwuchs abgab: „Die jungen Schiedsrichter müssen geschützt werden, damit der Fußball weiter existiert.“

Ein paar Nominierte konnten nicht da sein. Der Trierer Schach-Bundesliga-Spieler Georg Meier etwa, weil er am Wochenende spielt. Oder der Eifeler Radprofi Johannes Fröhlinger, der mit seinem neuen Team Milram am Wochenende bei Rennen rund um Lugano im Einsatz ist. Auch die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Trier sowie der Rollstuhl-Basketballer Dirk Passiwan waren wegen Spiel-Einsätzen verhindert.

Respekt ist den Bundesliga-Handballerinnen der DJK/MJC Trier zu zollen, die trotz des wichtigen Pokalspiels am Samstag in Blomberg geschlossen bei der Wahl dabei waren.

Dabei setzten unter anderen die U-20-Weltmeisterinnen Kira Eickhoff und Nadja Nadgornaja im Abendkleid modische Glanzpunkte. Nadgornaja, im Sommer 2008 zu den „Miezen“ gewechselt, war von ihrem Erfolg in der Kategorie der Nachwuchssportlerinnen überrascht: „Ich freue mich riesig. Ich hätte nicht gedacht, dass die Leute direkt einen Bezug zu mir haben.“

Olympisches Flair versprühte unter anderem Marina Mohnen, die bei den Sportlerinnen den Konstantin-Preis gewann. Die 30-jährige Rollstuhl-Basketballerin aus Bitburg (nach einer Knieverletzung sattelte sie von den „Fußgängern“ zu den „Rollis“ um) gewann bei den Paralympics in Peking mit dem deutschen Frauen-Team Silber. Den Interessierten präsentierte sie in Trier stolz die Medaille. Per Video-Schaltung bedankte sich Mario Basler (Eintracht Trier) für seine Wahl als Trainer des Jahres.

Für das Rahmenprogramm sorgten Franz-Josef Euteneuer mit zugespitzten Gedanken zum Sport sowie Tenor Thomas Kiessling und Pianist Klauspeter Bungert.

Am Freitagabend durften sich alle Nominierten als Sieger fühlen. Initiator Rainer Düro vom Ironman-Club Trier, der gemeinsam mit TV-Redakteur Björn Pazen den Abend moderierte, brachte es auf den Punkt: „Alle im Saal haben es verdient, hier zu sitzen.“

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