(sw) Die einzigartigen Funde sollen auch zugänglich gemacht werden. Ein entsprechendes Konzept, das zum einen die reine Besichtigung der Überreste eines römischen Kulttheaters aus dem zweiten Jahrhundert nach Christi sowie als zweite Variante eine mögliche Nutzung der Stätte für Konzerte und andere Veranstaltungen verfolgt, soll die Saar-Obermosel-Touristik gemeinsam mit der Mosellandtouristik in den kommenden Wochen erarbeiten. Auf Basis dieses Konzeptes werde der Saarburger Architekt Conrad Bausch eine Entwurfsplanung erstellen, berichtete Thomas Wallrich, Moderator für ländliche Entwicklung bei der Verbandsgemeinde Saarburg, am Donnerstagmittag auf TV-Nachfrage.

Das Land Rheinland-Pfalz habe einen Zuschuss von 70 Prozent in Aussicht gestellt Bei einem Gespräch am Donnerstagvormittag zwischen Ortsbürgermeister Harald Lehnertz, Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, einem Vertreter der Unteren Denkmalpflege, Thomas Wallrich und Conrad Bausch habe man sich darauf verständigt, die verbleibenden Eigenmittel in einem "gemeinsamen Kraftakt" von Verbandsgemeinde, Ortsgemeinde und Kreis aufzubringen.

Das Kult-Theater, das nach Schätzungen der Archäologen 3000 Menschen Platz geboten hat, ist nach Auskunft der Experten einzigartig in der Region. "Ein solches Theater ist kein Routine-Fall", erklärte Hans Nortmann vom Rheinischen Landesmuseum während einer Besichtigung in Kastel. "Einen ähnlichen Fund haben wir nur in Mainz und im luxemburgischen Dalheim. Es ist perfekt geeignet, die Vergangenheit sichtbar zu machen. Denn das römische Leben wäre ohne diese Kleinzentren nicht denkbar."