Vater deckt Trunkenheit des Sohns am Steuer

Darscheid · Ein 65-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Kelberg hat den Unfall seines Sohnes als Wildunfall ausgegeben - und muss sich deshalb nun einem Ermittungsverfahren stellen.

Am Sonntagmorgen, 9. August, meldete sich ein 65-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Kelberg bei der Polizei, um einen Wildunfall anzuzeigen. Er gab an, als Fahrer zusammen mit seinem Sohn als Beifahrer kurz zuvor zwischen Darscheid und Hörschhausen unterwegs gewesen zu sein. Nach der polizeilichen Begutachtung des Unfallortes und der Befragung vom Unfallverursacher meldete die Polizei erhebliche Zweifel an dem geschilderten Unfallvorgang an.

Trotz mehrmaliger Befragung und Belehrung blieb der 65-jährige Mann dabei, dass er das Fahrzeug, das nun einen 10.000 Euro hohen Totalschaden hatte, zum Unfallzeitpunkt führte. Nach umfangreichen Ermittlungen konnte die Polizei den Fahrer ausfindig machen. Es war der 23-jährige Sohn des Anzeigeerstatters. Er hatte den Unfall allein verursacht - unter Alkoholeinfluss und mit zu hoher Geschwindigkeit.

Verletzt wurde er von seinem später hinzugerufenen Vater in ein Krankenhaus gebracht. Sein Führerschein wurde sichergestellt und strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Gegen den Vater, der durch seine Aussage diese Konsequenz wohl vermeiden wollte und gegebenenfalls den nicht unerheblichen Sachschaden als „Wildunfall“ zu Lasten des Versicherungsunternehmers missbräuchlich geltend machen wollte, wurde nun ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Strafvereitelung eingeleitet.

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