Wahl-O-Mat auf volksfreund.de Von Grenzkontrollen bis zum Wolf: Was Parteien wollen

Trier/Mainz · Mit dem Wahl-O-Mat startet ein Online-Format, das Rheinland-Pfälzern eine Orientierung bieten kann, wo sie am 14. März 2021 das Kreuz setzen.

 In Rheinland-Pfalz startet der Wahl-O-Mat.

In Rheinland-Pfalz startet der Wahl-O-Mat.

Foto: TV / LZPolBRLP /HeikeRost.com/HEIKEROST.COM

Bleibt Malu Dreyer Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz? Gewinnt Herausforderer Christian Baldauf mit der CDU? Mit welchen Inhalten wollen beide glänzen? Und was bieten Grüne, FDP, AfD und Co. an? Wer unschlüssig ist, wem er seine Stimme bei der Landtagswahl geben soll, kann eigene, grobe Positionen nun mit denen der 13 Parteien und Wählervereinigungen abgleichen, die bis zum 14. März 2021 um Stimmen buhlen.

Über das Online-Tool Wahl-O-Mat können die Rheinland-Pfälzer anhand von 38 Thesen prüfen, welcher sie zustimmen, welche sie ablehnen und wie groß die Schnittmengen mit den Parteien sind. Dabei geht es darum, ob es mehr Windräder in Rheinland-Pfalz, strengere Grenzkontrollen, ein Zentralabitur, einen Schuldenschnitt für klamme Kommunen, mehr verkaufsoffene Sonntage oder einen Abschuss von Wölfen geben soll.

Der Trierische Volksfreund ist Medienpartner des Angebots, das die Bundes- und Landeszentrale für politische Bildung anbieten. Laut Bernhard Kukatzki, Direktor der LpB, sei der Wahl-O-Mat der einfachste Weg, um sich mit Aussagen der politischen Parteien zu beschäftigen. Immer mehr Menschen klicken das Format vor Wahlen an. „Bei der Landtagswahl 2016 nutzten 716 737 Menschen den Wahl-O-Mat für Rheinland-Pfalz online, mehr als doppelt so viele wie 2011“, sagt er. 15 Jungwähler, Experten, Journalisten oder Politikwissenschaftler wie der Trierer Parteienforscher Uwe Jun erstellten Fragen in Workshops.

Was nutzt das Tool? Laut Umfragen der Uni Düsseldorf sprechen fast 75 Prozent der Befragten mit anderen Menschen über ihr Ergebnis. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer motiviere das Tool, sich politisch weiter zu informieren. Knapp fünf Prozent bewege der Wahl-O-Mat, zur Wahl zu gehen, obwohl sie das nicht geplant hätten. Eine Wahlempfehlung gebe das Tool nicht. Immer wieder kommt auch Kritik an dem Format auf, weil es Politik auf zu einfache Thesen runterbreche. 

 Für den September wird es außerdem den Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021 geben.

(dpa)
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