10 000 Euro Schaden nach Fahrt im Alkoholrausch

Vermutlich, um seinem Sohn ein Strafverfahren zu ersparen, hat sich ein 65-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Kelberg als Verursacher eines Unfalls ausgegeben, für den sein Sohn verantwortlich war. Die Polizei ermittelt nun gegen beide Männer.

Darscheid. (red) 10 000 Euro Sachschaden sind bei einem Unfall am Sonntagmorgen zwischen Darscheid und Hörschhausen entstanden. Wie die Polizei mitteilt, hatte sich ein 65-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Kelberg bei ihr gemeldet, um einen Wildunfall anzuzeigen. Der Mann sagte, der Unfall habe sich kurz zuvor ereignet, als er mit seinem Sohn als Beifahrer zwischen Darscheid und Hörschhausen unterwegs war.

Die Polizei untersuchte den Unfallort und befragte den Mann erneut, wobei sich den Beamten immer mehr Zweifel am Unfallhergang auftaten. Doch der 65-Jährige blieb dabei, dass er das Auto, das nach dem Unfall Totalschaden hat, gefahren habe. Nach weiteren Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass nicht der Mann, sondern sein 23-jähriger Sohn den Wagen gesteuert hatte. Dieser war nicht nur mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen, sondern zum Zeitpunkt des Unfalls auch betrunken. Verletzt war er von seinem Vater, den er nach dem Unfall hinzugerufen hatte, in ein Krankenhaus gebracht worden.

Der Führerschein des jungen Mannes wurde eingezogen. Zudem hat die Polizei strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Gegen den Vater läuft indes ein Ermittlungsverfahren wegen Strafvereitelung.

Die Polizei vermutet, dass der Mann durch seine Aussage, er habe den Unfall verursacht, den Sachschaden als "Wildunfall" bei der Versicherung geltend machen wollte.

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