102 Punkte führen zum Titel

ULMEN/WALSDORF. Spannend war es wieder bis ganz zum Schluss. Erst nach rund fünf Stunden Spielzeit stand der 22. Rheinlandmeister im 7-Schräm fest. Es ist Gerd Kutscheid aus Ulmen, der sich mit 125 Schräm nur knapp mit vier Schräm durchsetzte. In der Damenwertung siegte Alwine Schneider aus Walsdorf.

Schneider setzte sich klar mit 102 Schräm vor Radojka Walter aus Lutzerath mit 92 Schräm und Monika Mohr aus Wittlich mit 86 Schräm durch. "Ruhig und sachlich, jederzeit fair und kameradschaftlich, doch heiß umkämpft und spannend - und vor allem glänzend organisiert. So kann man die Atmosphäre dieses wohl einzigartigen Schrämturniers zusammenfassend bezeichnen", sagte einer der 354 Teilnehmer der Meisterschaft und sprach wohl stellvertretend für die meisten der in Ulmen angetretenen 23 Frauen und 331 Männer, die sich zum Ziel gesetzt hatten, den Titel des 22. Rheinlandmeisters im 7-Schräm zu gewinnen. Als Sieger dieser Veranstaltung, deren Schirmherrschaft der CDU-Landesvorsitzende Christoph Böhr übernommen hatte, geht Gerd Kutscheid aus Ulmen nun in die Turniergeschichte ein. Bei der hohen Teilnehmerzahl war es nicht erstaunlich, dass selbst die Räume links und rechts neben der Bühne herhalten mussten, um Spieltische aufzustellen. "Es hätten aber ruhig noch ein paar Spieler mehr kommen dürfen", so Erich Michels vom ausrichtenden 7-Schräm Club Ulmen. Er freute sich gleichwohl über ungewöhnlich viele und weit angereiste Spieler. So waren die Fans dieses beliebten Kartenspiels aus fast allen Teilen der Eifel, des Rheinlandes, viele davon aus den Großräumen Aachen, Euskirchen, Düsseldorf, Bonn und Köln, überwiegend aber aus den Kreisen Mayen-Koblenz und Daun angereist. Insgesamt mussten fünf Durchgänge mit jeweils fünf Runden in unterschiedlichen Zusammensetzungen an den jeweiligen Tischen gespielt werden. Gewinner war am Ende derjenige, der in der Addition aller 25 Runden die meisten Punkte (Schräm) aufweisen konnte. Bei Schrämgleichstand entschied der Zufallsgenerator am Computer über die Platzierungen. Schon wenige Minuten nach Beendigung der Schlussrunde lagen die Endergebnisse vor, da die Auswertung computergestützt erfolgte. Die Siegerehrung nahmen Landtagsabgeordneter Herbert Jullien, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen, Hans-Werner Ehrlich, der Ulmener Ortsbürgermeister Alois Keßeler und Helmut Dohr als Vertreter des Hauptsponsors vor. "Für Ulmen, den Kreis Cochem-Zell und das nördliche Rheinland-Pfalz ist diese Meisterschaft ein Aushängeschild", sagte Jullien. Mit dem Wappenteller der Ortsgemeinde Ulmen wurde Katharina Nehr aus Waldorf mit immerhin 84 Lenzen als älteste Teilnehmerin im Gesamtfeld ausgezeichnet. Sie belegte einen ausgezeichneten neunten Platz in der Damenwertung. In der Einzelwertung gab es neben den Pokalen und Urkunden Bargeld in unterschiedlicher Höhe für die ersten drei Plätze sowie 67 Sachpreise für die weiteren Platzierten zu gewinnen. In der Damenwertung erhielten alle Schrämerinnen einen Preis, und in der Mannschaftswertung wurden die besten zehn Teams mit Preisen belohnt. Erich Michels teilte mit, dass aufgrund der etwas ungünstigen Konstellation der Feiertage zum Jahreswechsel 2005/2006 die 23. Rheinland-Meisterschaft im 7-Schräm bereits am dritten Adventssonntag, 11. Dezember 2005, ab 14 Uhr wieder im Ulmener Bürgersaal stattfinden wird. Der Autor, Wilfried Puth, ist Mitarbeiter der Rheinzeitung.

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