Umwelt Im Einklang mit der Natur

Daun/Koblenz · 117 000 Euro Landesmittel für Natur- und Unesco-Geopark Vulkaneifel sichern die Teilnahme an einem EU-Projekt.

(red) Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) hat im Auftrag des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums 117 000 Euro für den Natur- und Geopark Vulkaneifel bewilligt. Damit ist dessen Teilnahme am EU-Projekt „Zero Emission Nature Protected Areas“ (Zenapa) gesichert. Die Gesamtsumme wird bis 2020 von der SGD Nord jährlich ausgezahlt. „Ich freue mich, dass die Fördermittel des Landes die Projektteilnahme des Natur- und Unesco-Geoparks Vulkaneifel an Zenapa ermöglichen. Erste Klimaschutzmaßnahmen zur Sicherung der biologischen Vielfalt können mit den im vergangenen Jahr bereits ausgezahlten 25 000 Euro umgesetzt werden“, sagt SGD-Nord-Präsident Ulrich Kleemann.Das Klimaschutzprojekt verfügt über einen Etat von rund 17 Millionen Euro, wovon mehr als acht Millionen Euro aus dem EU-Programm gefördert werden. Die Restsumme wird von den Projektpartnern, zu denen der Natur- und Geopark Vulkaneifel zählt, in Form eines obligatorischen Eigenanteils sowie von vier weiteren Kofinanzierern aufgebracht.

Im Natur- und Geopark Vulkaneifel wurde zur Koordination und Umsetzung von Zenapa bereits die Stelle eines Klimawandelmanagers eingerichtet (der TV berichtete). Zu seinen Aufgaben gehört es, Strategien zu entwickeln, um Klimaschutz zu betreiben, gleichzeitig Biodiversität zu fördern und die Möglichkeiten der Bioökonomie zu nutzen. Zudem soll die Öffentlichkeit in Workshops und Veranstaltungen zu den Themen Artenvielfalt und Klimaschutz sensibilisiert werden. Andreas Schüller, Geschäftsführer der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, sagt: „Wir schätzen es sehr, dass wir durch die SGD Nord die Bewilligung der Fördergelder erhalten haben. Das Projekt ist ambitioniert, und wir wollen uns der Herausforderung stellen, alle Maßnahmen so umzusetzen, dass sie gleichermaßen dem Klimaschutz und dem Erhalt der Biodiversität dienen.“

Der Natur- und Geopark Vulkaneifel ist 1230 Quadratkilometer groß und umfasst die Verbandsgemeinden Daun, Hillesheim und Kelberg sowie Teile der Verbandsgemeinden Gerolstein, Obere Kyll, Wittlich-Land und Ulmen. Seine Fläche erstreckt sich auf Orts- und Verbandsgemeinden aus den drei Kreisen Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell. Nordwestlich grenzt er an den Naturpark Nordeifel an. Die Region Vulkaneifel wurde im Mai 2010 als Naturpark ausgewiesen und erhielt im November 2015 die Anerkennung als Unesco-Global-Geopark. Beim EU-Projekt Zenapa geht es darum, sich der Herausforderung zu stellen, die Energiewende in Einklang mit den verschiedensten Anforderungen des Klima-, Natur- und Artenschutzes zu bringen. Das Projekt läuft seit November 2016 und erstreckt sich über einen Zeitraum von acht Jahren. An der Erreichung der Projektziele und der Umsetzung von Projektmaßnahmen sind zwölf Partner aus acht Bundesländern und dem Großherzogtum Luxemburg beteiligt. Projektkoordinator ist das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), ein Institut der Hochschule Trier mit Sitz am Umwelt-Campus Birkenfeld.

Infos unter www.sgdnord.rlp.de, www.geopark-vulkaneifel.de und www.zenapa.eu

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