12 000 Tonnen Asphalt für die Eifelpisten

Daun/Gerolstein · 29 Vulkaneifel-Straßen werden in den kommenden Wochen zur Baustelle. Denn die Trupps des LBM Gerolstein versuchen dann, die Winterschäden auf den Pisten zu beseitigen. Die L 96 bei Oberelz wird sogar komplett saniert.

 Landesstraße 96 bei Oberelz: In den nächsten Wochen wird die Buckelpiste in der Verbandsgemeinde Kelberg komplett saniert. TV-Foto: Tobias Senzig

Landesstraße 96 bei Oberelz: In den nächsten Wochen wird die Buckelpiste in der Verbandsgemeinde Kelberg komplett saniert. TV-Foto: Tobias Senzig

Daun/Gerolstein Der lange Winter war nicht nur für viele Menschen unerfreulich. Auch die Straßen im Kreis haben gelitten und sind nicht mehr das, was sie im Herbst noch waren: Dauerfrost, Tauwetter - und noch einmal Frost - haben ihnen zugesetzt. Aber: "Dass wir nach diesem Winter einen erheblich schlechteren Straßenzustand haben als nach dem letzten, kann man nicht sagen." Das sagt Bruno von Landenberg, Abteilungsleiter beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein, der auch für den Eifelkreis Bitburg-Prüm zuständig ist.
Sprich: Ganz so schlimm war der Winter nicht - zumindest für die Straßen. Von Landenberg: "Die schlimmsten Strecken werden jetzt komplett saniert." Dabei werde die Straße auf der ganzen Fahrbahnbreite aufgefräst und eine neue Asphaltschicht aufgetragen. 500 000 Euro gibt der LBM für diese fünf größeren Baustellen in seinem Zuständigkeitsbereich aus.
Im Vulkaneifelkreis fällt die Landesstraße 96 in diese Kategorie. Auf einer Länge von 750 Metern wird die Ortsdurchfahrt von Oberelz mit einer neuen Asphaltschicht bedacht. "Die Straße hat viele Schlaglöcher", sagt von Landenberg. Der Unterbau bliebe, "aber wenn Sie nach der Sanierung über die Straße fahren, denken Sie, sie wäre neu". 15 Jahre lang soll die neue Deckschicht halten. "Das heißt aber auch, dass es 15 Jahre lang keinen Vollausbau geben wird."Bis September im Einsatz


Vier Bundesstraßen, elf Kreisstraßen und 13 Landesstraßen im Vulkaneifelkreis lassen die Straßenarbeiter des LBM eine Behandlung mit dem Kleinfertiger zugutekommen. Das ist eine Baumaschine, die auf einer Breite von zweieinhalb bis drei Metern beschädigten Straßenbelag repariert. Dabei wird keine komplett neue Decke auf der Fahrbahn angebracht, sondern größere Streifen. "Das ist etwas großflächiger, als wenn man jedes Schlagloch einzeln repariert", erklärt von Landenberg. Hinten wird Asphalt hineingekippt, in der Maschine wird der verdichtet und dann eben auf die Straße verteilt. "Die neue Schicht ist etwas dünner, als sie bei einem vollen Ausbau wäre." Früher hätten die Straßenarbeiter den Asphalt dafür aus einem großen Fass gehoben und auf der Fahrbahn verteilt - aber mit der Maschine gingen die Reparaturen viel schneller und effizienter. So können mit einem Kleinfertiger bis zu 120 Tonnen Asphalt pro Tag auf die Straße gebracht werden. "Von Hand haben wir früher gerade einmal 20 Tonnen geschafft."
320 000 Euro kostet die Behandlung der 28 Vulkaneifelstraßen, die eine nach der anderen von zwei Trupps in Angriff genommen werden. Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro für die Beseitigung der Winterschäden ausgegeben. 12 000 Tonnen Asphalt werden die Straßenbauer des LBM Gerolstein zwischen Hillesheim und Dasburg bis Ende des Sommers auf den Eifelpisten verteilt haben. Momentan sind die Trupps bei Kelberg und Irrel unterwegs. "Wir werden noch bis Mitte September im Einsatz sein", sagt von Landenberg. Dann kann der nächste Winter kommen.Extra

Schlaglöcher, Risse, Hubbel - manche Straßen gleichen mehr einem Schweizer Käse als einer glatten Piste. Das merkt man besonders, wenn man flott drüberfährt. Das ärgert auch viele Autofahrer. Damit ein Schlagloch entsteht, braucht es nicht viel. Zu Beginn reicht ein kleiner Riss in der Fahrbahn, in den Wasser hineinlaufen kann. Wenn es dann im Winter kalt wird und das Wasser friert, sprengt es den Straßenbelag auf. Wie bei einer Sprudelflasche, die man ins Gefrierfach legt. Denn Wasser braucht in gefrorenem Zustand mehr Platz als in flüssigem. Wenn viele Autos und Brummis über das Loch fahren, wird es mit der Zeit immer größer. sen

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