125 Jahre Eifelverein in zwei Bänden

Hillesheim · Delegierte aller 158 Ortsgruppen des Eifelvereins sind zur Frühjahrstagung nach Hillesheim (Vulkaneifelkreis) gekommen. Die anstehende Jubiläumsfeier in Prüm und die Vorstellung des Jubiläumsbuchs waren Themen.

 Das zwei Bände umfassende Jubiläumsbuch zum 125-jährigen Bestehen des Eifelvereins ist da: Die Vorsitzende Mathilde Weinandy stellt es mit Vertretern des Vereins sowie der Stadt und der Verbandsgemeinde Hillesheim im Rahmen der Frühjahrstagung vor. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Das zwei Bände umfassende Jubiläumsbuch zum 125-jährigen Bestehen des Eifelvereins ist da: Die Vorsitzende Mathilde Weinandy stellt es mit Vertretern des Vereins sowie der Stadt und der Verbandsgemeinde Hillesheim im Rahmen der Frühjahrstagung vor. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Hillesheim. Bei "Kaiserwetter" konnte sich Hillesheim den rund 400 Gästen und Delegierten des Eifelvereins präsentieren, die zur Frühjahrstagung in die Stadt im Vulkaneifelkreis gekommen waren. Denn bevor sie ihre Plätze in der Markthalle einnahmen, erkundeten sie unter Führung der Ortsgruppe Hillesheim die nähere Umgebung.
Neben Vereinsregularien, wie dem Tätigkeitsbericht 2012 und der Festsetzung des Haushaltsplans fürs laufende Jahr, standen die Vorstellung des Jubiläumsbuchs zur 125-Jahr-Feier und natürlich das Fest selbst, das am 25. Mai in Prüm stattfindet (der TV berichgtete), auf der Tagesordnung. "Wir erwarten mehrere Tausend Besucher und wollen den Gästen aufzeigen, was alles den Eifelverein ausmacht", sagt Mathilde Weinandy, Vorsitzende des Hauptvereins und Stadtbürgermeisterin von Prüm.
Die Präsentation des Vereins ist auch das Thema der Festschrift zum Jubiläum. Herausgeber Wolfgang Schmid, im Hauptberuf Professor für Landesgeschichte an der Universität Trier, brauchte rund drei Jahre, um die Beiträge unzähliger Autoren, Fotos und Zeitdokumente zusammenzutragen. Das Ergebnis seiner Arbeit liegt nun in zwei Bänden vor. "Das gesamte Wissen kann man heute nicht mehr zwischen zwei Buchdeckeln bündeln", sagt Schmid. Der erste Band behandelt die Historie des Eifelvereins seit seiner Gründung im Jahr 1888, der sich zunächst auf die wirtschaftliche und wissenschaftliche Erschließung der Eifel konzentriert und seinen Weg von einer Natur- und Umweltschutzbewegung in den 1970er und 1980er Jahren bis zu seinem heutigen Kerngeschäft mit einem breitgefächerten Veranstaltungsangebot und dem Schwerpunkt Wandern.
Der zweite Band: "Die Eifel - Beiträge zur Landeskunde" beinhaltet 16 Kapitel, die sich mit der Mentalität und Identität der Eifel und ihrer Bevölkerung, ihrer Landschaft, ihren Bräuchen und ihren Veränderungen in der Gegenwart befassen. Dazu wird im ersten Kapitel des zweiten Buches erst einmal die Frage geklärt, wo die Eifel denn eigentlich liegt.
Zwischen den vielen Rückblicken auf die 125 Jahre Geschichte des Eifelvereins taucht auch immer wieder die Frage auf, wie die Zukunft aussieht. Wie viele andere Vereine auch leiden die Wanderfreunde am Mitgliederschwund und demografischen Wandel.
Erweiterung des Angebots


"Den Eifelverein darf man nicht an der Anzahl seiner Mitglieder, sondern an seiner Wirksamkeit messen", sagt der stellvertretende Vorsitzende und frühere Landrat des Vulkaneifelkreises, Heinz Onnertz. "Ohne den Verein wäre zum Beispiel der Eifelsteig gar nicht denkbar."
Der Verein beginne, sich zu vernetzen und neuen Medien zu öffnen, sagen Mathilde Weinandy und Berthold Becker, Chef der Ortsgruppe Hillesheim: "Seit kurzem existiert eine Facebook-Seite des Eifelvereins und das Geo-Caching rückt neben den traditionellen Wanderangeboten stärker in den Vordergrund." Wanderkarten gebe es inzwischen auch in digitaler Form, und um Nachwuchs zu gewinnen, werden Schulwanderungen angeboten.
Extra

Die Festschrift zum 125-jährigen Bestehen besteht aus zwei Bänden: "Der Eifelverein auf seinem Weg durch die Geschichte" (344 Seiten, 207 Fotos, Buchhandelspreis 12,95 Euro. ISBN: 978-3-921805-90-9) sowie "Die Eifel - Beiträge zu einer Landeskunde" (304 Seiten, 136 Fotos, Buchhandelspreis 12,95. ISBN: 978-3-921805-91-6). Zurzeit zählt der Eifelverein rund 28 000 Mitglieder. Das Treffen in Hillesheim wurde durch die dortige Ortsgruppe Hillesheim und ihren Vorsitzenden Berthold Becker organisiert. In der 125-jährigen Geschichte des Eifelvereins fand erst die dritte Zusammenkunft dieser Art in Hillesheim statt. now

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