20´0 000-er Marke im Vulkanhaus ist geknackt

Strohn · Ein Mädchen aus Castrop-Rauxel geht in die Chronik des Vulkanhauses in Strohn ein. Luna Kummerow ist als 200 000. Besucher von Leiterin Irene Sartoris und dem ersten Beigeordneten Heinz Martin besonders empfangen worden.

 Erinnerung an den Besuch in Strohn für Luna Kummerow (links): Als 200 000. Besucherin des Vulkanhauses Strohn bekommt sie vom ersten Beigeordneten Heinz Martin ein Buch und eine DVD. Über freien Eintritt und eine Führung von Vulkanhaus-Leiterin Irene Sartoris (rechts) freuen sich ihre Mutter Michaela Kummerow (Mitte) und ihre Cousine Jil Jablonski. TV-Foto: Stephan Sartoris

Erinnerung an den Besuch in Strohn für Luna Kummerow (links): Als 200 000. Besucherin des Vulkanhauses Strohn bekommt sie vom ersten Beigeordneten Heinz Martin ein Buch und eine DVD. Über freien Eintritt und eine Führung von Vulkanhaus-Leiterin Irene Sartoris (rechts) freuen sich ihre Mutter Michaela Kummerow (Mitte) und ihre Cousine Jil Jablonski. TV-Foto: Stephan Sartoris

Strohn. "Echt super", sagt ein Besucher, als er das Vulkanhaus in Strohn verlässt. Die Leiterin, Irene Sartoris, bedankt sich für das Kompliment. Mit etwas Glück wäre es für den Gast nicht beim Dank geblieben, sondern er hätte Geschenke mit nach Hause nehmen können. Denn an diesem Mittwoch wird der 200 000. Besucher der seit 2002 bestehenden Einrichtung der Ortsgemeinde Strohn erwartet.
Irene Sartoris, die von Beginn an dabei ist, schaut wegen dieses besonderen Anlasses dann auch noch mal genau nach. Nein, erst der nächste Besucher wird der Glückliche sein, der die Marke knackt.
Lavaspaltenwand als Prunkstück


Das Prunkstück des Hauses ist eine große Lavaspaltenwand, die 1992 im örtlichen Steinbruch entdeckt wurde. Rund um dieses einmalige Zeugnis der Erdgeschichte wurde das Vulkanhaus konzipiert. Es entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsziel, durchschnittlich wurden rund 15 400 Besucher jährlich gezählt. "Unsere Gäste sollen Vulkanismus mit all ihren Sinnen erleben", erklärt Irene Sartoris.
Viele Ausstellungsstücke können die Besucher anfassen, in der Magma-Kammer lässt sich erleben, wie es brodelt. Auf einem Rüttelbrett spüren die Besucher, wie der Boden unter den Füßen bebt, und mit einem Hammer lässt sich erhören, wie Basalt klingt. Und wenn Schwefelgeruch durch die Räume zieht, kann sich jeder Besucher vorstellen, wie es riecht, wenn ein Vulkan ausbricht. Neben der Leiterin als Festangestellter gibt es vier Honorarkräfte, die sich den Museumsdienst untereinander aufteilen. Außerdem gibt es mehrere Führer, die erklären, was bei einem Vulkanausbruch passiert, speziell auch für Kinder und Jugendliche oder auf Niederländisch sowie auf Englisch.
Aber wer wird der 200 000. Besucher sein? Irene Sartoris hält wieder Ausschau, da erheben sich zwei Mädchen, die im Café des Vulkanhauses etwas getrunken haben. Brechen sie auf oder gehen sie ins Vulkanhaus? Die Frage ist schnell beantwortet. Die Mädchen kommen an die Kasse, halten einen 20-Euro-Schein hoch, um den Eintritt zu bezahlen. "Ihr braucht heute kein Geld", sagt Irene Sartoris und sorgt damit für verdutzte Gesichter. Die erwachsene Begleiterin wird dazu gerufen, nun wird erklärt, warum die Leiterin des Hauses so geheimnisvoll getan hat: "Glückwunsch, eine aus der Gruppe ist der 200 000. Besucher".
Im Vorbeifahren entdeckt


Schnell einigt man sich darauf, dass es die zehn Jahre alte Luna Kummerow sein soll. Sie kommt aus Castrop-Rauxel und hat mit ihrer Mutter Michaela Kummerow und ihrer Cousine Jil Jablonski aus Dortmund Urlaub in der Eifel gemacht.
"Das Vulkanhaus haben wir quasi im Vorbeifahren entdeckt und entschieden, es uns am vorletzten Tag unseres Urlaubs anzuschauen", sagt Michaela Kummerow.
Gute Entscheidung, denn so nehmen sie neben den Eindrücken vom Vulkanhaus auch noch einen Bildband und eine DVD, überreicht vom ersten Beigeordneten der Gemeinde Strohn, Heinz Martin, mit nach Hause nach Nordrhein-Westfalen.
Das Vulkanhaus hat in der Hauptsaison von April bis Oktober dienstags bis sonntags von zehn bis 17 Uhr geöffnet. In der Nebensaison von November bis März hat das Vulkanhaus von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag. Der Eintritt kostet für Erwachsene drei Euro, für Schüler, Studenten und Behinderte zwei Euro.

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