2000 junge Schützen kommen nach Daun

Bewährungsprobe für die Kreisstadt: Sie wird Gastgeberin der Jugendschützentage des Bundes der St.-Sebastianus-Schützenjugend (BdSJ) in zwei Jahren sein. Mehrere Tausend Teilnehmer und Gäste werden erwartet.

 Festzug der Schützen in Hannover: So etwas werden die Zuschauer auch beim Treffen in Daun erleben. Foto: dpa

Festzug der Schützen in Hannover: So etwas werden die Zuschauer auch beim Treffen in Daun erleben. Foto: dpa

Daun. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, manche sogar zwei Jahre. Das gilt für den Jugendschützentag des Bundes der St.-Sebastianus-Schützenjugend (BdSJ) in der Diözese Trier, der 2012 in Daun stattfinden wird. Die Kreisstadt wird dann eine Veranstaltung in einer bislang noch nicht gekannten Größenordnung erleben. An dem Treffen werden von Freitag bis Sonntag allein rund 2000 Teilnehmer erwartet, beim Abschluss, dem Festzug durch Daun, sogar um die 5000 Gäste. Aber damit nicht genug der logistischen Herausforderungen: Die Teilnehmer werden in Schulen untergebracht, rund 12 000 Essen werden ausgegeben, an die 500 ehrenamtliche Helfer werden an den drei Veranstaltungstagen gebraucht.

Die Kreisstadt ist keine Schützenhochburg, wurde aber trotzdem als Veranstaltungsort ausgewählt, weil das Treffen 2012 turnusmäßig in der Eifel stattfindet und "eine gewisse Infrastruktur für den Bundesjungschützentag gewährleistet sein muss", erklärte der Mitorganisator der Veranstaltung, Mario Schäfer, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Daun. Es sei nicht ungewöhnlich, schon so früh an die Öffentlichkeit zu gehen, erklärte Schäfer, denn auch die Organisation brauche mindestens zwei Jahre Vorlauf. Er präsentierte bereits das Logo für die Veranstaltung, deren Internetauftritt auch am Donnerstag gestartet wurde. Schäfer ergänzte: "Zudem wollen wir schon heute mitteilen, dass es kein Fest nur für Schützen werden soll, sondern auch für alle Bürger der Stadt Daun und des Landkreises Vulkaneifel." In der Kreisstadt fühle sich der BdSJ gut aufgehoben, weil man sich der Unterstützung von Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt sicher sei. Schäfer verwies darauf, dass Daun schon im Vorfeld der Großveranstaltung profitieren könne, denn bei allen Veranstaltungen des BdSJ in den kommenden zwei Jahren werde für die Jungschützentage geworben. DRei FRAGEN AN ... Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen und Werner Klöckner, Bürgermeister der VG Daun Herr Klöckner, warum haben Sie zugesagt, dass Daun der Veranstaltungsort für die Jungschützentage 2012 wird? Klöckner: Weil dahinter eine professionelle Organisation steckt, von der wir überzeugt sind, dass alles reibungslos laufen wird. Zudem wird das Treffen eine gute Werbung für die Ferienregion Daun sein, denn die Gäste kommen aus Nordrhein-Westfalen, Teilen von Niedersachsen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz. Also genau das Haupteinzugsgebiet der Gäste für unsere Ferienregion. Herr Jenssen, mit einer (solchen) Veranstaltung in dieser Größenordnung betritt Daun Neuland. Klappt das? Jenssen: Ja, denn wie schon Herr Klöckner sagte, haben wir es mit Partnern zu tun, die ihr Handwerk verstehen und schon viele Jungschützentage erfolgreich organisiert haben. Herr Jenssen und Herr Klöckner, können Sie sich vorstellen, dass sich Daun auch einmal um die Ausrichtung des Rheinland-Pfalz-Tags bewirbt? Jenssen: Vorstellen kann ich mir das, schließlich wird man mit jeder gelungenen Veranstaltung etwas mutiger, auch neue Projekte in Betracht zu ziehen. Klöckner: Mit dem Thema haben wir uns schon vor Jahren beschäftigt. Aber: Für die Organisation des RLP-Tags ist ein Budget von rund 200 000 Euro erforderlich. Ich sehe derzeit keine Chance, dass die Stadt Daun eine solche Summe allein aufbringen könnte.EXTRA Der Bund der St.-Sebastianus-Schützenjugend(BdSJ) ist die Nachwuchsorganisation des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, der rund 280 000 Mitglieder hat. Den BdSJ gibt es in den Diözesen Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier; er ist in mehr als 1300 Ortsvereinen mit rund 30 000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisiert.

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