Vereine Starke Truppe, breites Programm

Daun · 250 Landfrauen treffen sich bei ihrer Fühlingszusammenkunft in Daun. Geschäftsführerinnenproblem soll angepackt werden.

 Großes Angebot, viele Mitglieder – der Landfrauenverband Vulkaneifel (hier der Vorstand) blickt positiv in die Zukunft.

Großes Angebot, viele Mitglieder – der Landfrauenverband Vulkaneifel (hier der Vorstand) blickt positiv in die Zukunft.

Foto: Helmut Gassen

  Pünktlich zum Frühlingsbeginn luden die Landfrauen zu ihrem Landfrauentag ins frühlingshaft geschmückte Forum Daun ein – rund 250 Frauen und auch einige Männer kamen. Der Verein der Landfrauen wurde 1953 als Interessenvertretung gegründet – von einem Mann. „Es gab damals die Landwirtschaftsschulen in Daun und Hillesheim, der damalige Direktor der Landwirtschaftsschule Hillesheim, Scheidgen, gab den Anstoß dazu, als er sagte: „Wir gründen jetzt einen Landfrauenverein!“, erzählt Ilse Spohr, seit 2016 Vorsitzende. Die Landfrauenvereinigung Daun wurde erst 1955 gegründet, nachdem in der dortigen Landwirtschaftsschule eine Abteilung Hauswirtschaft eingerichtet wurde, der Zusammenschluss der beiden Landfrauenvereine erfolgte dann 1971.

Heute stellen sich die Landfrauen Vulkaneifel als ein aktiver Verband  dar. „Die Entwicklung des Vereins ist sehr gut. Wir sind Sprachrohr für die Frauen vom Land. Unsere Hauptaufgabe ist es, Bildungsangebote für die Frau auf dem Land zu schaffen, damit es ihr ermöglicht wird, Bindeglied zwischen Familie, Beruf und Gesellschaft zu sein“, erzählt Ilse Spohr. Dafür werde viel getan. „Unsere Angebotspalette wird immer breiter, die Mitgliederzahl wächst stetig. Aktuell haben wir 1560 Mitglieder, darunter auch ein paar Männer“.

Von Handarbeitskursen, Gartentipps bis zu Reisen reicht das Angebot. „Ganz toll laufen  unsere Kurse zur gesunden Nahrungsmittelzubereitung“ berichtet Ilse Spohr aus  Üxheim. Viele Mitglieder, das heißt auch viele Ortsverbände. „Aktuell haben wir 40 Ortsverbände, wir sehen es als unsere Aufgabe an, viele neue Ortsverbände zu gründen. Von Oktober 2016 bis Oktober 2017 waren das alleine fünf.“

Mehrere Themen bereiten auch den Landfrauen Sorgen: „Das waren im vergangenen Jahr die große Trockenheit und die Preisentwicklung für Milch und Getreide, das ist nach wie vor der fehlende Nachwuchs in der Landwirtschaft, sodass es kaum Helfer gibt, wenn diese mal auf dem Hof benötigt werden“, berichtet die Vereinsvorsitzende. Und auch die Schließung der Geburtshilfe im Krankenhaus Daun („Das war ein Schlag in die medizinische Versorgung in der Eifel“) beschäftigt die Landfrauen. Und da ist noch immer die vakante Stelle der Geschäftsführerin im Verein, die seit Mitte 2017 besteht. „Wir ziehen uns jetzt eine neue, junge Geschäftsführerin aus den eigenen Reihen  heran“, sagt Ilse Spohr, die selbst von 2014 bis 2016 das Amt innehatte.

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