365 Tage im Zeichen von St. Martin

Wiesbaum/Hillesheim · Mit Musical-Gottesdiensten in Wiesbaum und Berndorf und einem Festgottesdienst mit Ausstellungseröffnung in Hillesheim hat das Martinsjahr der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim begonnen. Anlass ist das 1700. Geburtsjahr des Pfarrpatrons von Hillesheim und Wiesbaum im Jahr 2016.

 Beim Musical-Gottesdienst zu Beginn des Martinsjahres der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim setzten Wiesbaumer Kinder die berühmteste Legende des heiligen Martin in Szene: Gordon Schmitz (rechts) als Martin, Florian Weber (vorne links) als Bettler und Anna Weber (hinten links) als Soldat. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Beim Musical-Gottesdienst zu Beginn des Martinsjahres der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim setzten Wiesbaumer Kinder die berühmteste Legende des heiligen Martin in Szene: Gordon Schmitz (rechts) als Martin, Florian Weber (vorne links) als Bettler und Anna Weber (hinten links) als Soldat. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Wiesbaum/Hillesheim. Auf dem Altar und auf der Kommunionbank der Wiesbaumer Pfarrkirche stehen Leuchten. In den Kirchenbänken halten Dutzende von Kindern ihre selbstgefertigten Martinslaternen in den Händen. Im Seitenschiff macht der "Chor ohne Namen" unter Leitung von Peter Caspers Vokal- und Instrumentalmusik. Im Chorraum stehen Kisten mit Martinswecken, und die vier Kinder Gordon Schmitz (Martin), Florian Weber (Bettler), Anna Weber (Soldat) und Nele Keul (Erzählerin) setzen die wohl berühmteste Legende des heiligen Martin in Szene: die Teilung des Mantels mit dem armen Bettler.

Vieles ist im Wiesbaumer Familiengottesdienst zu St. Martin wie in den vergangenen drei Jahren. Neu ist, dass es ein Musical-Gottesdienst ist. Das Besondere ist, dass für die ganze Pfarreiengemeinschaft Hillesheim (mit Berndorf, Niederbettingen und Wiesbaum) das "Martinsjahr" beginnt. Auch in Berndorf wird später Martins-Musical-Gottesdienst mit Pfarrer Andreas Paul und der Gemeindereferentin Stefanie Peters gefeiert. In der Hillesheimer Pfarrkirche werden im Festgottesdienst am Tag darauf die acht Tafeln der Martins-Ausstellung vorgestellt: Martin als Mensch der Geschichte und der Nächstenliebe, als Bischof und Klostergründer, die Legenden, das Brauchtum und die Wirkung seines Lebens auf den heutigen Christen.

Ein Jahr lang wird die Ausstellung zu sehen sein - bis zum 5. November 2016. "Dann feiert die Pfarreiengemeinschaft zum Abschluss im Sinne des heiligen Martin ein großes Ehrenamtlichen-Fest", erklärt Pfarrer Andreas Paul. Im September 2016 findet eine spirituelle Studienreise auf den Spuren des heiligen Martin durchs französische Loiretal statt (siehe Extra). "Und im übrigen soll das Martinsjahr dynamisch bleiben", betont der Pastor. Soll heißen: dass das Leben und Wirken des Pfarrpatrons immer wieder eine Rolle spielen wird, zum Beispiel in der Firmvorbereitung.Extra

Nach der berühmtesten Legende des Heiligen Martin sah er, als er noch Soldat in Amiens und noch nicht getauft war, in einem sehr kalten Winter einen armen, fast unbekleideten Mann am Boden. Die Menschen liefen vorbei. Martin sah in einer göttlichen Eingebung den Mann als ihm von Gott zugewiesen und handelte: Nahm sein Schwert, schnitt den Uniformmantel in zwei Teile und gab einen davon dem am Boden liegenden Mann. In der Nacht darauf erschien ihm Jesus im Traum und sprach zu den Engeln mit den Worten: "Martin hat mich mit diesem Mantel bekleidet." Martin wurde nach seiner späteren Taufe Mönch, Priester und schließlich Bischof von Tours. Martin lebte von 316 bis 397. bb

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