600 Seiten in acht Jahren

STEINEBERG. Immer schnell vergriffen ist die Steineberger Chronik, die nun in einer neuen Ausgabe erschienen ist. Neben Aktuellem erfahren die Leser vor allem wieder viel aus der Dorfgeschichte des Ortes.

Die 16. Ausgabe der Steineberger Chronik seit August 1996 ist nun erschienen. Das Redaktionsteam unter der Leitung von Alois Mayer, Daun, ist stolz darauf. Insgesamt sind mehr als 600 Seiten mit Geschichte und Geschichten und hunderten von Fotografien binnen weniger Jahre veröffentlicht worden.Bunte Mischung von Geschichten

Dies ist auch der Reiz der Ausgaben, die immer sehr schnell ausverkauft sind - die bunte Mischung von Geschichte und Geschichten, von früher und heute. So sind die Steineberger Chronikhefte für viele Sammlerstücke. Die neue Ausgabe informiert über längst vergangene und noch aktuelle Maibräuche, die eine tiefe Bedeutung im heimischen Brauchtum und in der christlichen Marienverehrung haben. Vergangen ist der Brauch des Marienvereins, spezielle Lieder bei der Hochzeit eines Steineberger Mädchens zu singen. In ihrem Aufsatz "Gott sei mit dir in Gnad" berichtet Gisela Umbach ausführlich darüber. Auch der Sieg von Daniel Theobald, der im Dialektwettbewerb des Kreises Daun den ersten Preis mit seiner Geschichte "Dä Wolf un dat Lämmesje" gewann, findet seinen Platz in dem Heft. Viele Leser bestätigen immer wieder, dass sie die Schicksale der aus Steineberg gefallenen Bürger bewegen. Deshalb erinnern und mahnen die kurzen Lebensläufe der beiden gefallenen Brüder Willems an dunkle Zeiten. Alois Mayer hat ihre Familiengeschichte und die Historie des aus dem Dorfbild verschwundenen Hauses recherchiert und verarbeitet. Leider existieren in Steineberg nicht viele Vereine. Die Freiwillige Feuerwehr ist einer der wenigen. In einem Buch über die "Feuerwehren des Kreises Daun" ist sie nur mit wenigen Sätzen erwähnt. Alois Mayer beweist nach intensiver Recherchen, dass es über sie viel Interessantes und Spannendes zu berichten gibt.Kritischer Blick auf den Karneval

Ebenfalls forschte Mayer in der Geschichte Steinebergs im Mittelalter, aber auch zu noch nicht vergessenen Streitereien der Pfarrei Demerath mit ihrem Pastor während der Nazizeit stellte er Nachforschungen an. Kritisch setzt sich Michael Schultze mit den Karnevalsveranstaltungen auseinander und zeigt auf, wie Dorfleben zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Brauchtumspflege noch intensiver gestaltet werden kann. Erhältlich ist das neueste Heft ab sofort beim Bürgermeister und in der Dorfschänke.

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