A-1-Lückenschluss: Einstufung in die höchste Dringlichkeitskategorie

Daun/Berlin · Ein kleiner Schritt zum Lückenschluss: Er hat bei der Bundesregierung besondere Priorität. Das bedeutet: Der Bund trägt die Kosten des Projekts. Zuvor aber müssen die Landesregierungen in Mainz und Düsseldorf fertige Planungsunterlagen vorlegen.

 Weiter geht es noch nicht auf rheinland-pfälzischer Seite: Die Autobahn endet an der Anschlussstelle Kelberg. TV-Foto/Archiv: Mario Hübner

Weiter geht es noch nicht auf rheinland-pfälzischer Seite: Die Autobahn endet an der Anschlussstelle Kelberg. TV-Foto/Archiv: Mario Hübner

Foto: Mario Huebner (mh) ("TV-Upload Huebner"

Daun/Berlin. Die Bundesregierung hat ihre Hausaufgaben gemacht, was den A-1-Lückenschluss angeht: Nach Mitteilung des CDU-Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder sind im von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgestellten Regierungsentwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 die drei noch zu bauenden Streckenabschnitte als Projekte der höchsten Dringlichkeitskategorie, des "Vordringlichen Bedarfs", bestätigt worden. Diese Einstufung garantiert, dass der Bund die Kosten des Projekts trägt und gebaut werden kann, sobald die Landesregierungen fertige Planungsunterlagen vorlegen können. Für zwei Teilabschnitte zeichnet sich Nordrhein-Westfalen verantwortlich: ein sechs Kilometer langes Stück von Tondorf nach Lommersdorf sowie ein knapp neun Kilometer langes Stück von Lommersdorf bis zur Anschlussstelle Adenau. Rheinland-Pfalz ist für den elf Kilometer langen Abschnitt von der Anschlussstelle Adenau bis zur Anschlussstelle Kelberg (unterhalb des Raersbergs bei Dreis-Brück) zuständig.
Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte vor Kurzem mitgeteilt, es sei vorgesehen, bis Ende des Jahres für jeden Bereich die Planung abzuschließen.Allerdings müssten nach Hinweisen der nordrhein-westfälischen Umweltbehörden für alle drei Abschnitte sogenannte "naturschutzfachliche Untersuchungen" aktualisiert werden.
"Berlin hat seinen Anteil geleistet. Der Ball liegt in der Spielhälfte der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen", sagt Patrick Schnieder. Er verweist auf die Prognosen, die bis 2030 von einem stark steigenden Verkehrsaufkommen auf der A1 ausgehen. Zudem seien Leistungsfähige Straßenanbindungen gerade auf dem Land, also auch in Rheinland-Pfalz, wichtig.
Der Kreistag und die Verbandsgemeinderäte Daun und Hillesheim haben zwischenzeitlich Resolutionen zum zügigen A-1-Weiterbau beschlossen. Darin werden die Landesregierungen in Mainz und Düsseldorf aufgefordert, die Planungen schnellstmöglich fertigzustellen sowie danach - ebenfalls schnellstmöglich - Baurecht zu erreichen und den seit vielen Jahren versprochenen Lückenschluss zu vollenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort