A-1-Lückenschluss hat für Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hohe Priorität

Daun/Mainz · Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) hat heute am derzeitigen Ende der Autobahn 1 auf rheinland-pfälzischer Seite über den Planungsstand für einen möglichen Weiterbau informiert. Er versicherte an der Anschlussstelle Kelberg im Vulkaneifelkreis, auch das Nachbarland Nordrhein-Westfalen, das für zwei der drei noch fehlenden Teilstücke zuständig ist, setze sich für den Weiterbau ein.

 Treffen am Autobahnende bei Dreis-Brück: Dort informiert Minister Roger Lewentz (Vierter von links) über den Stand der Planung des Lückenschlusses.

Treffen am Autobahnende bei Dreis-Brück: Dort informiert Minister Roger Lewentz (Vierter von links) über den Stand der Planung des Lückenschlusses.

Foto: Klaus Kimmling

Im vergangenen Jahr hat Rheinland-Pfalz ein weiteres Teilstück zum Weiterbau für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Um Aussicht auf Umsetzung des Projekts zu haben, muss es in dem Plan stehen, denn es gibt nur Geld von der Bundesregierung, wenn Baurecht besteht. Die Autobahn 1 führt auf gut 700 Kilometer von der Ostsee bis zur französischen Grenze, aber in der Eifel tut sich eine Lücke von gut 25 Kilometern vom nordrhein-westfälischen Tondorf bis zum rheinland-pfälzischen Dreis-Brück auf.

Vor allem Spediteure hoffen durch den Weiterbau der Autobahn auf kürzere Fahrzeiten und entsprechend geringere Kosten, Umweltschützer lehnen das Projekt jedoch ab. Sie sagen, der Natur- und Umweltschutz bleibe auf der Strecke und die einzigartige Eifellandschaft werde zerstört. In der Bevölkerung ist der Rückhalt für den Lückenschluss aber groß. Bei einer Aktion 2011/2012 kamen 36 000 Unterschriften aus der rheinland-pfälzischen und der nordrhein-westfälischen Eifel für das Vorhaben zusammen.

Zwar sind es "nur" 25 Kilometer Lücke, aber sie zu schließen, kostet viel Geld. Der komplette Lückenschluss soll nach Angaben Landesregierungen rund 320 Millionen Euro kosten.

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