Pandemie Piercing und Pils wieder erlaubt - Ab Donnerstag leichte Corona-Lockerungen im Vulkaneifelkreis

Daun · Inzidenz sinkt: Ab Donnerstag gelten wieder leichte Corona-Lockerungen im Kreis.

Ab Donnerstag gelten  leichte Corona-Lockerungen im Vulkaneifelkreis
Foto: dpa/Daniel Karmann

Nachdem im Kreis Vulkaneifel bereits drei Tage in Folge die kritische Inzidenz-Marke von 100 deutlich unterschritten wurde, wird auch die Notbremse wieder gelöst, sprich es gibt Lockerungen – wenn auch nur „im moderaten Umfang“, wie es der leitende staatliche Beamte in der Kreisverwaltung Vulkaneifel, Klaus Benz, sagt. Denn erst aber einer stabilen Inzidenz unter 50 werden weitergehende Freiheiten wie die ersehnte Öffnung von Hotelle­rie und Innen-Gastronomie möglich. Aber bis dahin sei noch eine enorme Kraftanstrengung erfoderlich, denn ab dieser Woche haben nach dem Ende der Osterferien auch die Schulen wieder geöffnet. „Und da werden wir mit Sicherheit wieder den ein oder anderen positiven Fall bekommen“, sagt Gesundheitsamts-Leiter Dr. Volker Schneiders.

Mit dem Beginn des Präsenz- und Wechselunterrichts soll aber auch das freiwillige Testen von Schülern und Lehrern beginnen – und zwar zwei Mal die Woche. Das läuft in Kooperation der Schulen mit dem Land, das Gesundheitsamt ist dabei nur beratend tätig – und greift ein, wenn es positive Fälle gibt. Schneiders spricht in diesem Zusammenhang von einem „hohen logistischen Aufwand für die Schulen“, er appelliert aber: „Geben wir der Idee eine Chance!“ Seines Wissens nach startet die flächendeckende Testung in den Schulen wohl aber erst ab nächster Woche. Die meisten Schulen im Kreis hätten noch gar keine Tests vom Land erhalten.

Nachdem der Kreis Vulkaneifel vor Ostern noch die höchsten Inzidenzwerte in der Region hatte, hat sich die Lage inzwischen entspannt. Schneiders bezeichnet sie als „erfreulicherweise unspektakulär“.

Es gäbe keine neuen Hotspots; auch in der Kita Gillenfeld sei Ruhe eingekehrt. Dort hatten sich 15 Kinder und fünf Erwachsene mit der britischen Variante des Coronavirus infiziert, die Kita wurde daraufhin geschlossen, für die Infizierten und deren unmittelbaren Bezugspersonen Quarantäne verhängt - die auch immer noch andauert. Schneiders: „Bevor die Kinder und Erwachsenen wieder in die Kita dürfen, werden sie diese Woche alle nochmals getestet.“

Und so wie es vor Ostern angesichts Inzidenzen von über 100 Verschärfungen gegeben hat, werden diese nun ab Donnerstag (bis zunächst einschließlich Sonntag, 11. April) wieder etwas zurückgenommen. Zusammengefasst gilt: Es bleibt vorerst beim Terminshopping, aber unter gelockerten Bedingungen. So darf nun nicht mehr nur eine Person nach Anmeldung in den Laden, sondern pro 40 Quadratmeter Ladenfläche jeweils eine Person – natürlich alle weiterhin mit medizinischer Maske und unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln. Treffen sind nun wieder von fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt, wobei Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt werden. Ebenfalls wieder öffnen dürfen sogenannte körpernahe Dienstleistungen wie Kosmetik-, Piercing- und Tattoostudios sowie die Außengastronomie – was beim aktuellen Schneetreiben aber eher abwegig ist.

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