Absage aus Mainz für Schulen in Dockweiler und Gillenfeld

Aus dem Plan, die Grundschule in Dockweiler und die Realschule plus in Gillenfeld ins Ganztagsprogramm des Landes aufzunehmen, ist wieder nichts geworden. Doch die Schulen geben auch nach der dritten Absage nicht auf.

Gillenfeld/Dockweiler/Mainz. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen verspricht, das Ganztagsschulnetz in Rheinland-Pfalz weiter auszubauen. Auch für das kommende Schuljahr hat Mainz 21 neue Schulen in das Programm aufgenommen, so dass es jetzt 594 vom Land geförderte Ganztagsschulen gibt.
Die Grundschule in Dockweiler und die Realschule plus in Gillenfeld, die sich ebenfalls für das Programm beworben hatten, sind nicht dabei. Die Auswahl sei "nicht einfach" gewesen, heißt es von Seiten des Ministeriums.
"Das ist schon verwunderlich", sagt Bruno Niederprüm, Schulleiter der Realschule plus in Gillenfeld. Offizielle Post vom Ministerium habe er noch nicht bekommen.
Er hat das negative Ergebnis über das Internet recherchiert. Verwunderlich sei vor allem die Tatsache, dass im Aufsichtsbezirk Trier, zu dem auch die Vulkaneifel zählt, nur so wenige Schulen ins Programm aufgenommen worden sind.
"Dabei haben sich das die Grünen doch so auf die Fahnen geschrieben."
"Bei uns ist mit Sicherheit niemand wirklich traurig über die Absage", sagt Jürgen Köhler, Schulleiter der Grundschule in Dockweiler. Das von der VG finanzierte Ganztagsangebot sei besser als das Programm des Landes.
"Schade ist lediglich, dass wir nicht den offiziellen Status einer Ganztagsschule haben." Deshalb kann beispielsweise niemand an der Grundschule in Dockweiler ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren.
Bruno Niederprüm schätzt, dass man in Mainz zunächst die Kommunalreform abwarten will, bevor das Ganztagsnetz in der Region weiter ausgebaut wird. "Es werden Schulen zusammengelegt", ist sich der Schulleiter sicher, "und dann fahren die mit dem Projekt fort."
Bedauerlich sei die Situation vor allem für die Verbandsgemeinde Daun. Denn die VG zahlt bereits für ein Ganztagsangebot an der Realschule plus. Wenn das Land die Bewerbung angenommen hätte, wäre die VG-Kasse entlastet worden.
Trotz dieser mittlerweile dritten Absage will Niederprüm sich mit seiner Schule auch im kommenden Jahr bewerben. "Wir werden die so lange nerven, bis die Entscheidung anders ausfällt!" slg

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