Abwrackprämie für Walburga

Ja, ja, die Dauner: Da sind die aber ganz knapp dran vorbeigekommen, dass noch mehr Esel in ihrer Stadt rumlaufen. Aufgefallen wäre es aber eigentlich nicht, bei so viel schon vorhandenen Eseln…Aber diese Woche habe ich mich weniger mit Aprilscherzen als vielmehr dem Thema Nummer 1 beschäftigt.

Wirtschaftskrise? Nein, Wirtschaftsförderung. Also, ich finde es gut, dass die Abwrackprämie verlängert wird. Ich überlege ja schon krampfhaft, was ich denn gerne los würde. Walburga besitze ich jetzt seit gut 15 Jahren, der Lack ist auch eigentlich ab, höchste Zeit also, mir ein neues, jüngeres, schickeres Modell zu holen.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich spreche von meinem Wohnmobil, einem selbst ausgebauten VW-Bus, der - als Ausdruck meiner großen Liebe - wie meine Frau heißt. Meine leibhaftige Walburga, nie würde ich die hergeben, für 2500 Euro schon gar nicht. Obwohl…

Schade ist eigentlich, wie eng begrenzt das ist mit der Abwrackprämie. Es gibt doch so viele Sachen, die unnütz in der Gegend rumstehen. Nehmen wir mal den Eisenbahnwagon am Dauner Bahnhof. Ganz ehrlich: Auf die 2500 Euro Prämie würde ich verzichten, wenn das Ding endlich weg wäre. So richtig taugt das Ding nicht mehr als Visitenkarte für die Kreisstadt.

Oder noch ein Ladenhüter: das beliebte Dauner Parkdeck. Obwohl: Das Ding ist so gut wie neu, wurde ja kaum genutzt. In dieser Woche war der rheinland-pfälzische Innenminister in Daun, dem hätte man das Parkdeck gleich als Osterpräsent mit nach Mainz geben können. Zugegeben, es ist ein bisschen unhandlich, aber auch hier würde ich auf die 2500 Euro verzichten. Hätte er es gut in Mainz und die Dauner wären es quitt… Aber wer weiß: Irgendwann ist es vielleicht doch noch zu gebrauchen, und wenn die Dauner Glück haben, vielleicht sogar als Parkhaus.

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