Achtung, Baum fällt!

Daun/Gerolstein/Hillesheim/Kelberg · Wenn die Bäume die winterliche Wachstumsruhe einlegen, beginnt die Haupt-Erntezeit für die dicken und wertvollen Laub- und Nadelbäume, aus denen Möbel, Treppen und Holz für den Innenausbau hergestellt werden.

 Aus dem Holz, das derzeit gefällt wird, werden auch Möbel hergestellt. Foto: privat

Aus dem Holz, das derzeit gefällt wird, werden auch Möbel hergestellt. Foto: privat

Foto: (e_daun )

Daun/Gerolstein/Hillesheim/Kelberg. "Die Arbeiten werden bis zum Frühjahr dauern. Bäume ohne Blätter und ohne Pflanzensaft im Baumstamm sind ungefährlicher zu fällen. Außerdem ist das im Winter gefällte Holz haltbarer", erklärte Förster Klaus-Josef Mark, Produktleiter für Waldinformation, Umweltbildung und Walderleben mit Sitz am Forstamt Daun.
Die Rücksichtnahme auf die Naturkreisläufe ist ein Muss im umweltfreundlichen und nachhaltigen Forstbetrieb. Die Waldwirtschaft verbraucht nur wenig Energie und statt unerwünschter Schadstoffe produziert der "Produktionsstandort Wald" saubere Luft. "Welcher Autohersteller oder Stahlproduzent kann das von sich behaupten?" so Klaus-Josef Mark. "Unsere Erntemengen werden streng nach den Kriterien der forstlichen Nachhaltigkeit und der langfristigen ökologischen Waldentwicklung geplant", erläutert der Forstmann. Es werde deutlich weniger Holz gefällt, als jährlich zuwachse, so dass die Holzvorräte weiter anwachsen. Neben der wichtigsten Laubbaumart Buche werden in dieser Saison auch starke Eichen, Eschen, Kirschen, Ahorne, Tannen, Douglasien und Fichten gefällt. "Die verschiedenen Hölzer werden - je nach Qualität und Stammdurchmesser - zu Furnier, Möbeln, Fußböden, Treppen, Spielzeug, Spanplatten, Papier- oder Energieholz verarbeitet.
"Holz aus heimischen Wäldern ist und bleibt der mit großem Abstand umweltfreundlichste und ökologischste Rohstoff", so Klaus-Josef Mark, "und die Holz- und Forstwirtschaft ist mit mehr als 1,1 Millionen Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber in Deutschland." Nach Auskunft des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) arbeiten mehr Menschen in dieser Branche als beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Automobilindustrie.
Die Forstämter der Region bitten um Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten durch die Waldarbeiten. "Für die Dauer der Holzernte sind in den betroffenen Wäldern Wegesperrungen unerlässlich. Umfallende Bäume oder herabstürzende Äste können für die Waldbesucher zu einer ernsten Gefahr werden. Wir bitten daher dringend darum, die Absperrungen unbedingt zu respektieren", appelliert Förster Mark. "Nach Abschluss der Holz ernte werden die betroffenen Waldwege noch eine Weile schwer passierbar sein. Das kann die Waldbesucher schon mal ärgern, wenn sie mit Kinderwagen, dem Fahrrad oder "per pedes" unterwegs sind. Wir werden die Wege - in Abhängigkeit von der Wetterlage - nach und nach wieder in einen guten Zustand versetzen. Wir sind dabei bemüht, die hoch frequentierten Premiumwanderwege, Traumschleifen und Moutainbike-Strecken nach kurzzeitiger Sperrung bevorzugt wieder zugänglich zu machen. Und schon im nächsten Frühjahr und Sommer werden Waldbesucher kaum noch Spuren der Erntearbeiten bemerken." sts

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