Ärger über schlechten Zustand der L 96 wächst

Oberelz/Monreal · Eine Teststrecke für die Stoßdämpfer der Fahrzeuge und die Nerven der Fahrer: Das ist - in Teilen - die Landesstraße 96, die durch die Kreise Vulkaneifel und Mayen-Koblenz führt. Mehrere Ortsbürgermeister haben sich deshalb an den Landesbetrieb Mobilität gewandt.

 Risse, Absenkungen, nur notdürftig geflickte Schlaglöcher: Die L 96 ist im Laufe der Jahre zu einer Buckelpiste geworden. Foto: Anne Fuhrmann

Risse, Absenkungen, nur notdürftig geflickte Schlaglöcher: Die L 96 ist im Laufe der Jahre zu einer Buckelpiste geworden. Foto: Anne Fuhrmann

Oberelz/Monreal. "Vielleicht sollten wir in diesem Frühjahr Blumen in den Schlaglöchern pflanzen": Ganz hat Franz Breitbach, Ortsbürgermeister von Oberelz (Verbandsgemeinde Kelberg), seinen Humor nicht verloren, wenn er auf den Zustand der durch den Ort führenden Landesstraße 96 angesprochen wird. Wirklich zum Lachen ist ihm aber nicht, denn die Strecke, die kurz hinter Oberelz in den Landkreis Mayen-Koblenz führt, ist "einfach richtig schlecht".
Eine Auffassung, die auch sein Amtskollege Gerd Knechtges, Bürgermeister von Ditscheid (Verbandsgemeinde Vordereifel), teilt. Er macht aus seinem Ärger über den Zustand der L 96 kein Geheimnis. Seit Jahren ist ihm ein Dorn im Auge, dass die Straße immer schlechter und nur notdürftig ausgebessert wird.
Schon 2007 richtete sich Knechtges zusammen mit den Bürgermeistern von Monreal, Weiler, Luxem, Anschau, Bermel, Ditscheid und Münk (alle VG Vordereifel) an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz und forderte, dass Abhilfe geschaffen wird. "2008 habe ich den Bescheid bekommen, dass die Straße nicht im Investitionsprogramm bis 2013 aufgenommen wird", erinnert sich Knechtges. Die Begründung des LBM: Andere Vorhaben seien noch dringlicher. "Ich will nicht in Abrede stellen, dass andere Straßen auch sanierungsbedürftig sind", sagt der Ortschef. Er erwarte zudem nicht, dass von heute auf morgen etwas passiere. "Aber auch uns hier sollte man nicht vergessen", meint Knechtges. So sieht es auch Franz Breitbach: "Wir haben schon mehrfach gefordert, dass endlich was passiert."
Wie lange das dauern kann, hat man in der VG Kelberg schon erlebt: Gut drei Jahrzehnte haben die Ortsgemeinden Uersfeld und Gunderath auf die Sanierung des Teilstücks der L 96 zwischen den Orten warten müssen. Breitbach: "So lange werden wir hoffentlich nicht warten müssen, deshalb unterstützen wir das Vorgehen der Orte aus dem Nachbarkreis."
Prioritätenliste wird noch erstellt


Wann der Ausbau in greifbare Nähe rückt, können weder Werner Oster, stellvertretender Leiter des LBM Cochem-Koblenz, noch Josef Arens vom LBM Gerolstein sagen. "Wir sind noch dabei, ein Investitionsprogramm für 2014/2015 zu erstellen", sagt Oster. Aber erst Mitte des Jahres sei die landesweite Prioritätenliste fertig. Auf welchem Platz die L 96 dann lande, sei noch nicht abzusehen.

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