Ärger um Oldtimer-Rallye in der Verbandsgemeinde Kelberg

Keine Oldtimer in Kelberg: Bürgermeister Karl Häfner (CDU) will nicht, dass die Nostalgie-Rallye "Scuderia Colonia Classic" durch seine Verbandsgemeinde führt. Der Kreis wird die Veranstaltung dennoch genehmigen.

Daun/Kelberg. (mh) Die "11. Scuderia Colonia Classic”, die an Pfingsten an zwei Tagen um den Nürburgring führt, wird zwar gemeinhin als Oldtimer-Rallye geführt, mit rasanten Fahrmanövern, spektakulären Drifts, quietschenden Reifen, aufheulenden Motoren, Dreck und ohrenbetäubendem Lärm hat sie aber nicht viel zu tun. Es ist eher eine gemütliche Ausfahrt betuchter Freunde historischer Fahrzeuge. Und dort, wo sie mit ihren wertvollen Schmuckstücken auf vier Rädern vorbeifahren oder anhalten, sind sie für viele Autofans ein echter Hingucker.

Kelbergs Bürgermeister Karl Häfner (CDU) möchte nicht, dass die Rallye, wie geplant, auf etwa 35 von insgesamt rund 200 Kilometern durch die Verbandsgemeinde Kelberg führt. Gegenüber der Kreisverwaltung in Daun als Genehmigungsbehörde führte er an, dass "die Straßen in unserer Verbandsgemeinde durch Oldtimter-Fahrten und ähnliche Veranstaltungen bereits mehr als genug belastet sind." Zudem sei nicht einzusehen, dass Veranstalter aus anderen Bundesländern ihre Ausfahrten mit historischen Automobilen in die VG Kelberg verlegten. Er appellierte daher an die Kreisverwaltung, "den Veranstalter zu einer entsprechenden Änderung des Streckenverlaufs aufzufordern". Dieser Bitte wird der Kreis aber nicht nachkommen. So sagte Landrat Heinz Onnertz: "Ich begrüße solche Orientierungsfahrten, da sie ein interessantes Publikum in unsere liebenswerte Heimat bringen." Aktuell haben sich gut 80 Starter angemeldet, die zudem in der Regel nicht alleine anreisen. Auf TV-Anfrage führte Kreis-Pressesprecherin Verena Bernardy aus: "Wenn vom Landesbetrieb Mobilität und der Polizei keine Einwände kommen, und die kamen nicht, genehmigen wir in der Regel solche Veranstaltungen. Und daher werden wir auch zu dieser Rallye unsere Zustimmung geben."

Rein formal wird der Landkreis Vulkaneifel seine Zustimmung der Kreisverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler kundtun. Sie ist die zuständige Genehmigungsbehörde für die Veranstaltung, da im Nachbarkreis der Start der Rallye stattfindet und ein Großteil der geplanten Fahrtstrecke durch diesen hindurchführt.

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