Ahnenforscher und ihre Reisen in die Vergangenheit

Daun · Ahnenforschung ist ein mühsames Geschäft. Wie es funktionieren kann ist beim Genealogentag in Daun besprochen und fertige Werke vorgestellt worden.

Daun. Überaus erfolgreich war der Genealogentag in Daun, zu dem sehr viele Heimatkundler und Familienforschen aus dem gesamten Eifel- und Moselraum zusammenkamen, um sich über die neuesten Ergebnisse und Forschungsprogramme auszutauschen und über die Arbeit beim Erstellen von Stammbäumen oder Ahnengalerien zu informieren. Landrat Hans Peter Thiel bedankte sich in seiner Ansprache für die Ausrichtung dieses Tages durch Karl Oehms, Leiter der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (WGfF) Trier, und zeigte sich erfreut, dass mit der Herausgabe von mehreren Ortsfamilienbüchern für zahlreiche Suchende große Literaturlücken des Landkreises Vulkaneifel geschlossen würden. Er bestätigte, dass sehr viele Auswanderer aus der Eifel dank heutiger Medien zunehmend auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln seien, denen durch die Arbeit der WGfF erheblich geholfen werden kann.
Umlagert wurde ebenfalls der Stand von Michael Brammertz mit seiner Totenzettelsammlung und -datenbank, die mittlerweile rund 200 000 Totenzettel aus dem Eifel- und dem grenzüberschreitenden Ardennenraum umfasst.
Dann stellte Karl Oehms das lang ersehnte Familienbuch der Pfarreien "Daun, Neunkirchen und Dockweiler-Dreis" vor. In nahezu fünf Jahren hat es Alois Mayer erarbeitet. Es ist die komplette Sammlung aller in den genannten Pfarreien geborenen, geheirateten und gestorbenen Bürger von 1670 bis 1935. Alois Mayer: "Ausgewertet habe ich alle Kirchenbücher sowie die Unterlagen von Standesämtern und anderen Quellen. Es war oft eine schwierige Arbeit, die alten, teils schwer lesbaren Quellen in Latein oder Französisch zu erfassen und sie den richtigen Familien zuzuordnen. Nun ergeben die abertausende Daten ein Bild der Bewohner dieser Pfarreien, künden von Krieg und Unglücken, von adligen Familien und kurfürstlichen Beamten, nennen alle Geistlichen und die Namen der Auswanderer."
Diese enormen Daten füllen weit über 2000 Seiten, zu schwer, zu umfangreich und teuer geworden als gedruckte Ausgabe. Daher entschied sich die WGfF sie in einer CD herausgegeben.
Weitere interessante Vorträge rundeten das umfangreiche Tagesprogramm ab. So referierte Markus Detemple, Vorsitzender der ASF, zur Familie von Hillesheim und Nohn und Alois Mayer zeigte in einer Bilddokumentation "Die Erstürmung der Düppeler Schanzen 1864" , bei denen ein Dauner Bürger wegen seiner militärischen Klugheit und Tapferkeit geadelt wurde. red

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