Aktenzeichen XY befasst sich mit Mord in Eifel

Mehren/Trier · Mehr als acht Jahre nach einem Raubmord im Gewerbegebiet Mehren (Vulkaneifelkreis) hoffen Ermittler auf Hinweise durch die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst". Die Tat, bei der ein 54 Jahre alter Niederlassungsleiters eines Paketdiensts getötet wurde, ist nach wie vor ungeklärt.

Mehren/Trier. Es war ein Verbrechen, das viele Menschen in der Region bewegte: Es ist Heiligabend 2005, als ein Lastwagenfahrer auf dem Gelände eines Paketdiensts im direkt an der Autobahn 1/48 gelegenen Mehrener Gewerbegebiet einen leblosen Mann findet.
Geld aus Tresor geraubt


Es handelt sich um Hans-Joachim Eckert, den Niederlassungsleiter des Paketdiensts. Der 54-Jährige ist tot, erschlagen. Die Obduktion ergibt, dass der verheiratete Mann in der Nacht vor Heiligabend, kurz nach 22 Uhr, getötet worden ist, mit massiven Schlägen auf den Kopf, gerade als er das Gelände absperren und nach Hause fahren wollte.
Der oder die Täter haben ihm danach seinen Schlüssel gestohlen, den Firmentresor geöffnet und mehrere Tausend Euro geraubt. Die Nachricht vom Mord sorgt auch in der 1400-Einwohner-Gemeinde für große Aufregung, erinnert sich der Mehrener Ortsbürgermeister Josef Ring.
"Wohl kaum jemand hat es für möglich gehalten, dass bei uns hier so etwas geschieht, dass ein Mord in unmittelbarer Nähe zum Dorf passiert. Manch einer hat echt Ängste gehabt danach."
Vielen Spuren nachgegangen


Noch am 24. Dezember 2005 wird die Sonderkommission "Spedition" eingerichtet. Die Ermittler gehen laut Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Trier unzähligen Spuren im beruflichen und privaten Umfeld des Toten nach, ohne jedoch den oder die Täter überführen zu können. Bis heute ist unklar, ob es sich um einen Raubmord handelte oder möglicherweise persönliche Motive bei der Tat eine Rolle spielten.
Aber auch wenn die Tat fast zehn Jahre her ist, Polizei und Staatsanwaltschaft Trier haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das Verbrechen aufzuklären. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" am Mittwoch, 16. April, wird der Fall dargestellt.
Moderator Rudi Cerne wird das Geschehen morgen im Studio vorstellen und mit Kriminaloberkommissar Simon Huberty vom zuständigen Fachkommissariat der Zentralen Kriminalinspektion Trier sprechen. Die Sendung beginnt um 20.15 Uhr.
Belohnung von 25 000 Euro


Die Staatsanwaltschaft Trier und der Paketdienstleister, bei dem das Opfer beschäftigt war, haben zusammen 25 000 Euro Belohnung für die Aufklärung ausgesetzt.Extra

 Trotz intensiver Suche blieben die Polizeibeamten erfolglos: Die Tatwaffe wurde bis heute nicht gefunden. TV-Foto: Archiv/Stephan Sartoris

Trotz intensiver Suche blieben die Polizeibeamten erfolglos: Die Tatwaffe wurde bis heute nicht gefunden. TV-Foto: Archiv/Stephan Sartoris

Die Zuschauer sind aufgerufen, Hinweise zu geben und den Ermittlern so zu helfen, den Fall zu lösen. Die Hinweise werden noch während der ZDF-Sendung im Studio in München entgegengenommen, Telefon 089/950195. Auch das Hinweistelefon der Kriminaldirektion Trier ist geschaltet, die Telefonnummer ist 0651/9779-2480. Darüber hinaus gibt es ein sogenanntes Vertrauenstelefon, an dem Hinweise vertraulich entgegengenommen werden: Telefonnummer 0152/28854968. red

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