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Gerolstein · Das beim Kyllumbau errichtete Wassertretbecken vor dem Rathaus ist mit Algen bewachsen und wird von Besuchern gemieden.

 Vom neu angelegten Wassertretbecken an der Kyll beim Rathaus in Gerolstein ist derzeit gerade einmal der Frischwasserzulauf zu sehen, der Rest ist überschwemmt. Aber auch sonst wird das Becken nur von zahlreichen Enten genutzt, da sich im Becken Algen sammeln.

Vom neu angelegten Wassertretbecken an der Kyll beim Rathaus in Gerolstein ist derzeit gerade einmal der Frischwasserzulauf zu sehen, der Rest ist überschwemmt. Aber auch sonst wird das Becken nur von zahlreichen Enten genutzt, da sich im Becken Algen sammeln.

Foto: Mario Hübner

Der Anblick im vergangenen Frühjahr und Sommer war herrlich: Täglich tummelten sich Dutzende, manchmal gut 100 Menschen – darunter vor allem Eltern mit ihren Kindern – im neu gestalteten Kyllpark samt Wasserspielplatz vor dem Rathaus und verbrachten schöne Stunden auf dem Areal  oder gar einen Urlaubstag in der Heimat.

Auch im unmittelbar zwischen kleiner Kyllbrücke und Kyllweg gelegenen Wassertretbecken herrschte oft reger Betrieb, allerdings nur von den vielen Enten, die dort ein Bad nahmen und noch immer gerne nehmen. Menschen allerdings mieden die eigentlich für sie gebaute Einrichtung, da sich im gesamten Becken von Anfang an ein grüner Algenteppich gebildet hatte.

Die Grünen-Stadtratsfraktion hat auf die Problematik hingewiesen und nun im Bauausschuss einen Antrag gestellt. Er lautet: „Hier liegt ein eindeutiger Mangel vor, der behoben werden muss. Wir bitten die Verwaltung um Berichterstattung, ob und wann der Mangel bereits mit dem Planungsbüro oder der Baufirma besprochen wurde. Falls ja, welche Maßnahmen sind geplant, sodass das Wasserbecken zukünftig entsprechend der Zweckbestimmung genutzt werden kann?“

Der Leiter der Gerolsteiner Bauabteilung, Carsten Schneider, sagt, dass der Verwaltung die Problematik bekannt sei, sie aber bei der Planung nicht vorherzusehen gewesen sei. er führt aus: „ Ursache des Algenbewuchses ist vermutlich, dass der Nährstoffgehalt in der Kyll sehr hoch ist und darüber hinaus die Durchflussmenge im Tretbecken, das auch mit frischem Wasser vom Wasserspeier gespeist wird, als zu gering erachtet wird.“

Bereits nach dem ersten Auftreten des Algenbewuchses seien die städtischen Arbeiter beauftragt worden, bei der morgendlichen Kontrolle der Anlage jeweils den Algenteppich zu entfernen. Um den Wasserdurchfluss zu erhöhen, wurde probeweise über eine Tauchpumpe zusätzlich Kyllwasser in das Tretbecken eingeleitet. Schneider: „Während dieses Versuchs haben sich keine neuen Algen mehr an der Wasserorberflä- che gebildet.“ Um die Durchflussmenge dauerhaft zu erhöhen, sei daraufhin mit der Oberen Wasserbehörde besprochen worden, eine zusätzliche Tauchpumpe zu installieren, um den Wasserdurchfluss im Tretbecken zu erhöhen, damit der Algenbewuchs gehemmt oder sogar unterbunden wird.

Und genau das hat nun der Bauausschuss der Stadt Gerolstein einstimmig beschlossen. Was die Pumpe kosten wird, ist noch unklar. Der Einbau soll in den nächsten Wochen erfolgen.

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