"Alle profitieren davon"

ROCKESKYLL. Neuer, groß angelegter Anlauf: In Rockeskyll sollen zusätzliche und breitere Gehwege entlang der L 27, Fahrbahnverengungen, verbesserte Einfahrten in Seitenstraßen sowie weitere Maßnahmen dafür sorgen, dass Fußgänger künftig sicherer unterwegs sind und Auto- und LKW-Fahrer nicht mehr durchs Dorf rasen.

"Sobald der Frost vorbei ist, geht es los", kündigt Rockeskylls Ortsbürgermeister Peter Bartlick den Startschuss für die Bauarbeiten an der viel befahrenen Durchgangsstraße durchs Dorf, die L 27, an. 135 000 Euro soll das Gesamtvorhaben kosten. Davon übernehmen das Land und die Kommune je 30 000 Euro, 75 000 sollen alle Rockeskyller Bürger über den wiederkehrenden Beitrag aufbringen. Der Ortsbürgermeister sagt zu diesem Vorgehen: "Alle Bürger werden davon profitieren und nicht nur diejenigen, die direkt an der L27 wohnen." Und er fügt hinzu: "Bislang sind sämtliche Maßnahmen zur Tempo-Drosselung verpufft." Schon eine kurze Beobachtung des Verkehrs im Dorf bestätigt Bartlicks These: Kaum einer der Autofahrer hält sich an Tempo 50. Das gilt auch für etliche LKW-Fahrer, die die Straße als Nord-Süd-Tangente zur und von der A 1 nutzen - ob leer oder voll beladen, ob mit oder ohne Anhänger, ob bergauf oder bergab. Die örtlichen Gegebenheiten tun ein Übriges, um Fußgänger zu gefährden. Passiert man einen der Bereiche, wo der Gehweg schmal ist oder eine hohe Mauer direkt angrenzt, wird es rasch unangenehm. Bartlick: "Wenn dann ein LKW vorbeibrettert, fühlt man sich wie gegen die Wand gedrückt." Der Luftzug sorgt für zusätzliches Unbehagen. Daher sollen an einigen Stellen die Gehwege verbreitert werden: unter anderem entlang des Geländers am Rockeskyller Bach im Oberdorf, vor der Kirche sowie entlang des Gasthofs "Zur Linde", wo die Breite auf 1,20 Meter verdoppelt und gleichzeitig die Straße verengt wird. Bartlick berichtet vom Sinn dieser Vorhaben: "Unser Ziel ist es, nicht den Verkehr zum Stillstand zu bringen, ihn aber wohl zu verlangsamen." Auch werden Maßnahmen ergriffen, die weniger baulicher Art sind, sondern vielmehr psychologisch wirken und zu vorsichtigerer Fahrweise führen sollen. Dazu zählt dreierlei: Erstens Baumpflanzungen. Sie sollen das Sichtfeld ein wenig einengen. Zweitens der Verzicht auf einen Mittelstreifen, um keinem Verkehrsteilnehmer das Gefühl zu geben, "Herr über seine Straßenseite" zu sein. Drittens wird in der Ortsmitte - angefangen bei der Kirche bis hinter das neue Jugend- und Vereinshaus - ein Asphalt verwendet, der mit der Zeit rötlich wird und sich vom übrigen Straßenbelag abhebt. Ein optisches Signal, das hier einen besonderen Bereich abtrennt. Der wird zudem durch den Fahrbahnteiler in Höhe des künftigen Buswendeplatzes auffallen. Weiterhin entstehen auch komplett neue Gehweg-Streifen; so im Unterdorf auf etwa 40 Metern zwischen der Fußbrücke über den Rockeskyller Bach bis hin zur Mittelinsel am Ortseingang.

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