Allee am Ortseingang

MEHREN. Die B 421, die mitten durch Mehren führt und als Zubringer zur A 48 dient, soll ausgebaut werden. Ziel der Planung ist es auch, eine Verkehrsberuhigung zu erreichen.

Bis 1987 herrschte in Mehren verkehrstechnisch der reine Horror. Rund 10 000 Fahrzeuge fuhren laut einer Messung täglich durch den Ort zur A 48 oder kamen von der Autobahn. Ein Zustand, der für die Mehrener Bürger alles andere als erfreulich war. Erst nach einem schrecklichen Lastwagen-Unfall in Herborn setzte offenbar ein Umdenken bei den zuständigen Behörden ein. Seit damals ist der Ort für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen gesperrt, aber erst die Autobahneröffnung der A 1 bis Darscheid brachte die erhoffte Verbesserung.Fahrbahn in schlechtem Zustand

Durch die Autobahnauf- und abfahrt Darscheid wurde das Verkehrsaufkommen in Mehren erheblich gesenkt. Doch auch jetzt wird die B 421 noch stark frequentiert. Das ist am schlechten Zustand der Fahrbahn zu sehen. Zudem ist ein sicherer Übergang für Fußgänger, besonders Kinder, kaum möglich. Auch die Ein- und Ausfahrten aus den Nebenstraßen und die gesamte gerade Linienführung der B 421 entsprechen nicht mehr den neuesten Erkenntnissen des Straßenbaus. Dies soll sich im Laufe der kommenden Jahre alles ändern. Nicht mehr das schnelle und problemlose Durchfahren steht heute für die Straßenplanerim Vordergrund, sondern wie der Verkehr beruhigt und verlangsamt werden kann. Fahrbahnteiler mit Querungshilfen, Fahrbahnverschwenkungen und rechtwinkelige Ausfahrten wie an der Darscheider Straße sollen in Mehren mehr Sicherheit und gleichzeitig eine Verkehrsberuhigung für die Bürger bringen. All das sind Maßnahmen, die dringend notwendig sind, wie Ortsbürgermeister Josef Ring betont: "Die Straße ist heute in einem sehr schlechten Zustand, gerade in den letzten Jahren hat er sich extrem verschlimmert. Mit den Fahrbahnverschwenkungen und Fahrbahnteilern, besonders im Bereich Hardtstraße/Kapellen- straße, wollen wir erreichen, dass die Autofahrer nicht mehr mit hohem Tempo in den Ort hineinfahren".Pflanzbeete bringen Farbe ins Bild

Ein von der Ortsgemeinde angedachter Kreisel an dieser Stelle scheiterte an dem Umstand, dass die beiden Straßeneinmündungen zu weit voneinander entfernt sind. Auch das bisher eher triste Aussehen der Bundesstraße soll sich grundlegend ändern. Der Ortseingang aus Richtung Weinfeld soll durch eine Allee betont werden, und Pflanzbeete werden Farbe ins Bild bringen. In einem ersten Schritt hat der Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) jetzt die B 421 vom Ortseingang bis zur Steininger Straße aufgemessen. Der vom Gemeinderat empfohlene Vorentwurf zum ortsgerechten Ausbau wird jetzt auf seine Machbarkeit untersucht. An eine baldige Realisierung des gesamten Straßenabschnitts ist aber noch nicht zu denken. Die in den kommenden Jahren finanziell verfügbaren Mittel werden zunächst nur eine Teilrealisierung des Projektes erlauben. "Unser Wunsch ist es natürlich, den Ausbau so schnell wie möglich voran zu treiben. Wir wissen aber auch, dass dies nicht möglich ist. Aber wir wollen zumindest einen Fuß in die Tür bekommen, denn der Ausbau ist ja schon eine längere Geschichte", sagt Ortsbürgermeister Ring.

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