Alles auf den Prüfstand

Das Eifel-Vulkanmuseum ist in die Jahre gekommen und braucht eine konzeptionelle und technische Überarbeitung. Ideen gibt es schon, wie neue Gästepotenziale für die Einrichtung in Daun erschlossen werden können.

Daun. Am Eifel-Vulkanmuseum im alten Dauner Landratsamt ist der "Zahn der Zeit" nicht spurlos vorüber gegangen. Das Konzept der Einrichtung und die technische Ausstattung sind praktisch unverändert seit der Eröffnung im November 1996. Schon länger steht für den Kreis als Träger des Museums fest: "Es muss etwas getan werden." Das sagt Kreisverwaltungs-Mitarbeiter Klaus Eich, der für die Betreuung der Kreismuseeen zuständig ist. In der ersten Jahren seines Bestehens erfreute sich das Museum guter Besucherzahlen, bis hin zum Rekordjahr 2000, als 23 050 Gäste gezählt wurdenVon da an ging es aber stetig zurück, weil die Gäste nun auch die Möglichkeit hatten und vermehrt nutzten, die Museen in Manderscheid und Strohn zu besuchen. Im vergangenen Jahr kamen 16 890 Gäste ins Museum in der Dauner Innenstadt. Rekordjahr 2000 mit mehr als 23 000 Besuchern

Dass technisch und konzeptionell etwas geschehen muss, ist klar, allerdings steht über allen Zukunftsplänen die Frage, ob der Kreis auf lange Sicht Träger ist oder es einen Wechsel geben könnte. Vorstellbar wäre eine Übernahme durch die Verbandsgemeinde (VG) Daun, deren Touristinformation unmittelbare Nachbarin des Museums ist. Der Stadtrat Daun hat - zum Leidwesen von Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen - eine Übernahme bereits mehrheitlich abgelehnt. Auch wenn die Frage einer künftigen Trägerschaft unbeantwortet ist: "Bis das geklärt ist, können wir nicht die Hände in den Schoß legen und warten, sondern müssen aktiv werden, das Museum im Rahmen unserer Möglichkeiten attraktiver zu gestalten", erklärt Klaus Eich.So will er vermehrt auf Gas-tronomiebetriebe zugehen, um gemeinsam für Gäste attraktive Pakete inklusive Museumsbesuch zu schnüren, verstäkt werden soll auch die Zusammenarbeit mit den Touristikern. "Wir brauchen mehr Außenwirkung für das Haus auch über Kreisgrenzen hinweg", sagt Eich. Dazu gehört auch, dass es kurzfristig einen mehrsprachigen Prospekt (Niederländisch/Französisch/Englisch) sowie einen Museumsführer geben wird. Ausbaufähig ist für ihn auch die Zusammenarbeit mit Schulen. Für Eich steht fest: "Alle Abläufe im Museum müssen auf den Prüfstand. Ich bin zuversichtlich, dass mit entsprechendem Sachverstand und natürlich dem entsprechenden Geld das Museum an neuer Attraktivität gewinnen wird."Das Vulkanmuseum beteiligt sich an den am 25. Mai beginnenden "terramaargica"-Erlebnistagen Vulkaneifel mit zwei Veranstaltungen: eine "Vulkanologische Wanderung zu den Dauner Maaren" am Donnerstag, 29. Mai (Treffpunkt 13 Uhr im Vulkanmuseum) sowie ein Vulkan-Erlebnistag für Kinder von 8 bis 14 Jahren unter dem Motto "Den Geheimnissen der Vulkane auf der Spur" am Samstag, 31. Mai (10.30 bis 18 Uhr). Weitere Informationen dazu gibt es unter www.terramaargica.de oder im Vulkanmuseum unter Telefon 06592/985353.

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