Alles für den Straßenbau: 30 Millionen Euro stehen dem Landesbetrieb Mobilität Gerolstein in diesem Jahr zur Verfügung

Bitburg/Prüm/Daun/Gerolstein · Beim Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein wäre man nicht böse, wenn 2015 so verlaufen würde wie 2014, als man bis Weihnachten bauen konnte. Auch für das laufende Jahr gibt es eine lange Liste von Projekten, die in den beiden Eifelkreisen umgesetzt werden sollen.

 Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität in Kyllburg bessern die Straße bei Oberkail mit dem Fertiger aus. TV-Foto: Klaus Kimmling

Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität in Kyllburg bessern die Straße bei Oberkail mit dem Fertiger aus. TV-Foto: Klaus Kimmling

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Bitburg/Prüm/Daun/Gerolstein. Blauer Himmel, Temperaturen im Plus-Bereich: Winter ade - oder doch nicht? Auch wenn in der Eifel die kalte Jahreszeit erfahrungsgemäß auch im April noch nicht endgültig für beendet erklärt werden kann, steht nun die Ermittlung der Winterschäden auf den Straßen in den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel an. In diesem Monat werden die Beschäftigten des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein, zuständig für beide Kreise, mit der jährlichen Reparaturkampagne beginnen. Und dabei wieder auf mittlerweile bewährte Technik setzen: den sogenannten Kleinfertiger. Statt einzelner Flicken erhält man mit der Maschine zusammenhängende, größere Flächen, um Straßenschäden zu beseitigen.

LBM-Chef Harald Enders zieht eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. "Das Wetter war 2014 eindeutig auf unserer Seite. Von Januar bis Weihnachten konnte gearbeitet werden, so dass wir so gut wie alle Projekte in den beiden Kreisen umgesetzt haben." Er ergänzt: "Möglich wurde das aber auch, weil wir mit leistungsfähigen mittelständischen Baufirmen zusammenarbeiten, die unser komplettes Programm zu unserer großen Zufriedenheit abgearbeitet haben."
Gut 30 Millionen Euro sind in das Straßennetz im vergangenen Jahr investiert worden, eine Größenordnung, die auch für dieses Jahr und die nahe Zukunft zu erwarten ist. "Wir freuen uns über eine Kontinuität, was die Finanzausstattung angeht. Vor allem der Bund investiert sehr viel Geld in die Erhaltung der Straßen", berichtet Enders. Die Bewahrung der Verkehrsinfrastruktur bildet ohnehin seit geraumer Zeit den Schwerpunkt der Arbeit des LBM. "Seit Abschluss der Arbeiten an der A 1 haben wir kein Neuvorhaben mehr im Programm gehabt", sagt der Behördenleiter.

Nachdem die Nord-Ost-Tangente bei Bitburg Rechtskraft hat (Enders: "Hier warten wir nun auf die Mittelbereitstellung") und die Planungen für die Ortsumgehung Hillesheim aufgrund des Patts im Stadtrat vorerst eingestellt wurden, konzentriert sich der LBM nun zu 100 Prozent auf die Themen Erhaltung und Verkehrssicherheit.
Die Sperrung der Schiersteiner Brücke, die Mainz und Wiesbaden verbindet, hat eine Diskussion über den Zustand solcher Bauwerke ausgelöst. Für die beiden Eifelkreise aber gilt laut Enders: "Es gibt keine Brücken im Zuge von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, die wegen ihres Zustands nur eingeschränkt genutzt werden könnten. "

Nach wie vor gibt es viele schlechte Straßen, aber es ist laut LBM viel getan worden in den vergangenen Jahren. Ein Beispiel: 2007 waren noch 36 Prozent der Landesstraßen in schlechtem Zustand, 2012 waren es nur noch 27 Prozent. "Eine deutliche Verbesserung", freut sich der LBM-Chef. Manchmal werde mit kostengünstigen Lösungen auch "Zeit gekauft": Wenn eine Straße statt einer kompletten Sanierung "nur" eine neue Deckschicht bekomme, die zwölf bis 15 Jahre halte. So genannte Oberflächenbehandlungen, bei denen nur ein Bitumenfilm auf die Straße gesprüht und anschließend Split gestreut wird, seien deutlich preisgünstiger, hielten aber auch nur etwa fünf bis sieben Jahre. "Wir streben einen Mix der verschiedenen Verfahrenstechniken an, um die Straßensubstanz möglichst lange mit den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln in einem brauchbaren Zustand zu halten", sagt Enders.Extra

Laufende Vorhaben im Eifelkreis: Bundesstraßen: B 410 Daleiden - Irrhausen (Kosten: 700 000 Euro, B 265/Einmündung L 23 Knaufspesch (900 000 Euro). Landesstraßen: L 7, Ortsdurchfahrt Wißmannsdorf (300 000 Euro), L 40 Irrel - Eisenach (800 000 Euro). Laufende Vorhaben im Vulkaneifelkreis: Bundesstraßen: B 410 Rockeskyll-Pelm (800 000 Euro), B 410 Ortsdurchfahrt Dockweiler (610 000 Euro). Landesstraßen: L 46 Neichen-Beinhausen (270 000 Euro) Neue Projekte im Eifelkreis: Bundesstraßen: B 51, Brücke Willwerath - Brühlborn (4,5 Millionen Euro), B 257, Sanierung von Brücken zwischen Wolsfeld und Irrel (eine Million Euro; Landestraßen: L 1 Ortsdurchfahrt Preischeid und freie Strecke bis B 410 (850 000 Euro); L 5, Oortsdurchfahrrt Schönecken (1 Million Euro), L 34 Kyllburg - Kyllburgweiler (750 000 Euro), L 5/L 12/K 74 Kreisverkehr bei Nattenheim (500 000 Euro), L 1 Brücke bei Lützkampen (400 000 Euro), L 3 Brücke in Mettendorf (350 000 Euro), L 4 Brücke in Neuerburg (350 000 Euro), L 1 Ortsdurchfahrt Bauler (650 000 Euro, abhängig davon, dass Baurecht vorliegt). Neue Projekte im Vulkaneifelkreis: Bundesstraßen: B 257 Ortsdurchfahrt Zilsdorf (800 000 Euro), B 257 Oberstadtfeld-Wallenborn (einschließlich Einmündung nach Wallenborn, 3,9 Millionen Euro), B 421 Crumpsmühle-Hillesheim (700 000 Euro), B 421 Hillesheim-Walsdorf (650 000 Euro), B 421 Hallschlag-Einmündung L 22 (600 000 Euro). Landesstraßen: L 46 Daun-Gemünden - Kreisel Mehrener Straße (1,3 Millionen Euro) und Weiersbach - Gemünden (400 000 Euro), L 95 Ortsdurchfahrt Lirstal (250 000 Euro). sts

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