Alles für Umwelt und Arbeitssicherheit

Bilstein & Siekermann (B&S) gehört zur Elite in der Autozulieferer-Branche. In der Region gehört das Unternehmen seit 51 Jahren zu den größten Arbeitgebern. 100 Mitarbeiter erwirtschaften im Drei-Schicht-Betrieb einen Jahresumsatz von 18,5 Millionen Euro. Jetzt hat B&S 750 000 Euro in Umwelttechnik und Arbeitssicherheit investiert. Der Standort in der Eifel ist gesichert.

 Bruno Hirtz (Mitte), Geschäftsführer bei Bilstein & Siekermann, Umwelt- und Arbeitssicherheits-Manager Heinz-Josef Leif (links) und der technische Leiter Werner Maas kontrollieren die Abläufe der neuen Reinigungsanlage, die für 240 000 Euro angeschafft wurde. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Bruno Hirtz (Mitte), Geschäftsführer bei Bilstein & Siekermann, Umwelt- und Arbeitssicherheits-Manager Heinz-Josef Leif (links) und der technische Leiter Werner Maas kontrollieren die Abläufe der neuen Reinigungsanlage, die für 240 000 Euro angeschafft wurde. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

 Bruno Hirtz (Mitte), Geschäftsführer bei Bilstein & Siekermann, Umwelt- und Arbeitssicherheits-Manager Heinz-Josef Leif (links) und der technische Leiter Werner Maas kontrollieren die Abläufe der neuen Reinigungsanlage, die für 240 000 Euro angeschafft wurde. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Bruno Hirtz (Mitte), Geschäftsführer bei Bilstein & Siekermann, Umwelt- und Arbeitssicherheits-Manager Heinz-Josef Leif (links) und der technische Leiter Werner Maas kontrollieren die Abläufe der neuen Reinigungsanlage, die für 240 000 Euro angeschafft wurde. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Hillesheim. Die zwei Zertifikate, klassisch gerahmt im Besprechungsraum hängend, spiegeln dem Laien nicht die große Bedeutung wider, die sie für das Unternehmen und die Mitarbeiter haben. Sicherheit nach "OHSAS 18001" und Umweltmanagement nach "DIN EN ISO 14001" katapultiert Betriebe in die höchste Liga. B&S-Geschäftsführer Bruno Hirtz erklärt: "Qualitätsmanagement ist die Eintrittskarte, Umweltmanagement mittlerweile Standard, aber mit OHSAS 18001 sind wir Vorreiter in der Branche."

Für die Arbeitssicherheit und Umwelt hat B&S 750 000 Euro ausgegeben. Rund 150 000 Euro kosteten die neuen Dächer auf zwei Betriebshallen sowie die Erneuerung der 45 Meter langen Fensterfront. Werner Maas, technischer Leiter, meint: "Dadurch wurde das Arbeiten viel angenehmer, weil in die Hallen jetzt mehr Tageslicht kommt als durch die Drahtglas-Fenster." Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanager Heinz-Josef Leif ergänzt: "Außerdem wurde der Heizölverbrauch von 85 000 Liter auf 60 000 Liter im Jahr reduziert. Eine starke Emissionsreduzierung."

Mit 240 000 Euro schlug eine neue Reinigungsanlage für die 40 Millionen Schrauben, die B&S jährlich produziert, zu Buche. Leif: "Die vorherige Anlage arbeitete mit Kaltreiniger, die neue mit Alkohol, der immer wieder rückdestilliert wird."

Die moderne Technik garantiert fettfreie B&S-Produkte, ein wichtiges Verkaufsargument in der Autozuliefererbranche. Immerhin erzielt B&S 80 Prozent des 18,5 Millionen-Euro-Jahresumsatzes in diesem Segment.

Das speziell eingerichtete "Restschmutz-Labor" bezeichnet B&S-Chef Hirtz als "strategische Investition". Sauberkeit auf höchstem Niveau ist für die Autoindustrie besonders bei "kritischen Baugruppen" (Einspritzanlagen, Automatikgetrieben) wichtig. Mit der Lieferung von im Labor kontrollierten Schrauben sichert B&S sich etliche Aufträge. Die Auftragsbücher des Hillesheimer Unternehmen seien "gut gefüllt".

Gut "behütet" sind mittlerweile viele Maschinen. Umweltmanager Leif: "Im Rahmen diverser Lärmschutz-Maßnahmen wurden Maschinen ,eingehaust'. Es wurde quasi eine Glocke drüber gesetzt." Kosten: 40 000 Euro. Eine spezielle Absauganlage schluckt den Ölnebel, der während der Produktion entsteht. 200 000 Euro kostete die Neugestaltung des Müllsammelplatzes. Maas erklärt: "Die Beschickung der Metallspäne-Container wurde automatisiert. Alles ist überdacht, damit es nicht mehr in die Container regnen kann."

Mit den Zertifizierungen sind die Betriebsabläufe effizienter geworden. Leif erläutert: "Jedes Teil im Betrieb ist ökologisch verträglich. Es wird nicht einfach etwas angeschafft, weil es billig ist." Und Maas ergänzt: "Keiner darf wahllos Material bestellen. Vor jedem Angebot muss ein sogenanntes Sicherheitsdatenblatt vorliegen."

Geschäftsführer Hirtz bringt die Bedeutung der Zertifizierungen und der hohen Investitionen auf den Punkt: "Die Anforderungen der Kunden sind die eine Seite. Unsere Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und der Firma gegenüber ist die andere Seite."

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