Alte Sportstätte wird Kunstrasenplatz

Es ist entschieden: Der über 30 Jahre alte Sportplatz von Kelberg wird erneuert und zu einem Kunstrasenplatz umgebaut. Das beschloss der Verbandsgemeinderat Kelberg jetzt einstimmig. Die Kosten für das Vorhaben liegen nach ersten Plänen bei fast 1,3 Millionen Euro, mit einem Baubeginn ist aber in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.

 33 Jahre alt ist der Kelberger Sportplatz, die Tennenanlage entspricht nicht mehr den Erfordernissen und ist erneuerungsbedürftig. TV-Foto: Helmut Gassen

33 Jahre alt ist der Kelberger Sportplatz, die Tennenanlage entspricht nicht mehr den Erfordernissen und ist erneuerungsbedürftig. TV-Foto: Helmut Gassen

Kelberg. (HG) Den Karnevalsumzug in Kelberg nutzte die DJK Kelberg als Bühne an die Adresse von Bürgermeister Karl Häfner für ihren Wunsch nach einem neuen Sportplatz. "Häfner liebt Kunstrasen" und "Wird Karl noch Fan?" stand dort auf dem Traktor und an einer überlebensgroßen Pappmaschee-Figur von Karl Häfner auf einem Karnevalswagen. Der angesprochene Bürgermeister nahm's mit Humor.

"Ende gut, (fast) alles gut", Kelberg bekommt endlich einen neuen Sportplatz und, wie von allen gewünscht, auch einen Kunstrasenplatz. Das beschloss der Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Vorausgegangen war ein Vortrag des beauftragten Büros für Sportstättenbau und Grünplanung, Alfred Ulenberg & Partner, das dem Bauausschuss drei Sanierungsvarianten vorlegte. Nach mehreren Besuchen von Kunstrasenplätzen empfahl der Bauausschuss dem VG- Rat die Zustimmung für ein Fußballfeld mit sandgefülltem Kunstrasenplatz, vier Rundlauf- und vier Kurzstreckenbahnen sowie eine Laufbahn in Kunststoff mit Segmenten in Naturrasen und eine Weitsprung- und Kugelstoßanlage. Zudem sollen weitere Parkplätze an der Zufahrtsstraße zum Sportplatz entstehen.

Ortsbürgermeister Willi Jonas ist zufrieden mit dem Beschluss und sieht darin eine Stärkung des Schulstandorts Kelberg: "Es gibt nichts Schöneres, als wenn die Jugend Sport treibt, und dafür braucht sie adäguate Anlagen. Es ist zwar viel Geld, das die Anlage kostet, aber wir brauchen einen vernünftigen Sportplatz, der zudem auch eine Sicherung des Schulstandortes Kelberg darstellt." Markus Illgas vom beauftragten Büro erklärte: "Ein Kunstrasenplatz gleicht grundsätzlich alle Nachteile eines Hartplatzes aus. Er ist auch im Winter bespielbar, hat geringere Pflegekosten und eine große Strapazierfähigkeit." Die Lebensdauer eines Kunstrasenplatzes wird mit zwölf bis 15 Jahren veranschlagt.

Die Kosten für die Sportplatzsanierung liegen nach einer ersten "groben Schätzung" bei 990 000 Euro, hinzu kommt die Sanierung der Umkleideräume, der Bau einer Garage und die Anschaffung von Pflegegeräten, so dass mit Kosten von insgesamt 1 275 000 Euro zu rechnen ist. Bei der Gesamtsumme erwartet die VG einen Landeszuschuss von 40 Prozent der zuwendungsfähigen Bausumme.Von den verbliebenen 60 Prozent soll der Anteil der DJK Kelberg "so hoch wie möglich sein", sagte Jonas. Die nach Abzug der Eigenarbeit und Kostenbeteiligung der DJK verbleibende Bausumme wollen sich Orts- und Verbandsgemeinde teilen. Jonas ist mit der schleppenden Vorgehensweise der VG nicht einverstanden: "Der Antrag hätte schon längst in Mainz vorliegen sollen, dann hätten wir bestimmt aus dem Konkunkturprogramm noch Mittel bekommen können."

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