Alter Standort, neue Verhandlungen

Daun · Es schien für Rossmann alles klar, aber dass es eine Filiale des Konzerns in Daun geben wird, ist nicht mehr ausgemachte Sache. Die Karten sind neu gemischt: Ein aus Daun stammender Investor führt nach eigenen Angaben derzeit Gespräche über eine Ansiedlung.

Daun. Da war sich die Firma Rossmann ihrer Sache offenbar schon zu sicher gewesen: Im Januar hatte das bundesweit agierende Unternehmen aus Niedersachsen auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds mitgeteilt, dass ein Mietvertrag für einen Standort in Daun abgeschlossen worden sei. Zwischenzeitlich hat sich die Situation aber offenbar geändert.
Weiter großes Interesse


Auf TV-Nachfrage bestätigt Josef Lang von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Rossmann sei weiter sehr daran interessiert, in Daun eine Filiale zu eröffnen. Aber: "Leider hat sich ein anderer Investor das Grundstück sichern können als ursprünglich geplant." Der Investor ist in Daun kein Unbekannter. Er lebt zwar in Heidelberg, stammt aber aus der Kreisstadt. Christoph Slabik ist der jüngste Spross der Familie Slabik, die einst eine in der Region sehr bekannte Baufirma mit Sitz in Daun hatte.
Die Bevölkerung hat großes Interesse an einem großen Drogeriemarkt. Einen solchen gibt es in Daun nicht mehr, nachdem die Filialen von Ihr Platz und Schlecker geschlossen wurden. Diese Lücke im Einzelhandels-Sortiment will Slabik nun schließen. Er bestätigt, dass Verhandlungen über eine Drogeriemarkt-Ansiedlung laufen. Konkreter will der Investor aber derzeit nicht werden. In der jüngsten Stadtratssitzung ist über sein Vorhaben, in der Mehrener Straße einen Drogeriemarkt zu errichten, beraten worden. Dabei wurde informiert, dass Slabik es nicht allein mit dem Markt bewenden lassen will.
Auch Bäckerei soll einziehen


"Im Interesse der Standortattraktivierung und Erhöhung der Kundenfrequenz" beabsichtigt er, eine Bäckerei anzugliedern. Allerdings keine von den Betreibern, die bereits in Daun vertreten sind.
Die Verkaufsfläche für den Drogeriemarkt beträgt 721 Quadratmeter, für die geplante Bäckerei 130 Quadratmeter. Laut Investor werden 41 Parkplätze entstehen. Um genügend Platz für die Realisierung des Vorhabens zu haben, hat Slabik für das noch auf dem Grundstück befindliche Haus in der Mehrener Straße eine Abrissgenehmigung beantragt. Auch zum Zeitplan hält sich der Investor noch bedeckt. "Natürlich ist es mein Ziel, dass der Drogeriemarkt so schnell wie möglich eröffnet werden kann. Wenn alles glattläuft, könnte dies Mitte bis Ende nächsten Jahres sein", sagt Slabik im Gespräch mit dem TV.
Linksabbiegespur ist geplant


Wenn das Vorhaben unter Dach und Fach ist, kann auch die Ausbauplanung für die Mehrener Straße in Angriff genommen werden. Vorgesehen ist, dass eine Linksabbiegespur zum Drogeriemarkt-Areal eingerichtet wird. Nach derzeitigem Stand könnte das 2016 erfolgen.Extra

 War bislang Favorit für Daun: Rossmann. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

War bislang Favorit für Daun: Rossmann. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Der Trierische Volksfreund hat im vergangenen Jahr neben Rossmann auch andere Drogeriemarktketten wegen einer Ansiedelung in Daun befragt. Für die Firma Müller mit Sitz in Ulm kommt die Kreisstadt mit ihren gut 8000 Einwohnern nicht infrage. Der Standort sei geprüft worden, komme aber wegen der zu niedrigen Einwohnerzahl nicht in Betracht. DM ist die größte Drogeriemarkt-Kette Deutschlands. Auch das Karlsruher Unternehmen hat Daun als möglichen Standort begutachtet, einer Ansiedlung zunächst aber eine Absage erteilt. DM ist mit einer Filiale in Gerolstein vertreten. sts

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