Am Anfang standen echte Schlitzohren

"Spielleute Hillesheim" - mit diesem Namen zieht die Gruppe seit Jahren zu Burgen und alten Gemäuern auch über die Landesgrenze hinweg und besonders auf die Heimatfestung an der Stadtmauer, um mit Spiel und Tanz zu erfreuen.

 Die Lust am (Schau-)Spielen ließ Jung und Alt zur Truppe der „Spielleute zu Hillesheim“ zusammenwachsen. Foto: privat

Die Lust am (Schau-)Spielen ließ Jung und Alt zur Truppe der „Spielleute zu Hillesheim“ zusammenwachsen. Foto: privat

Hillesheim. (red) Das Markenzeichen der Amateurschauspieler sind selbst verfasste Einakter. Diese haben stets einen historischen Hintergrund und lassen so die Zuschauer teilhaben, wie es mal gewesen sein könnte.

Die Lieblingsthemen der Spieler reichen vom ausgehenden Mittelalter über die Preußenzeit bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wozu Stadtführerin Felicitas Schulz nach gründlicher Recherche das Buch schreibt.

Begonnen hatte alles mit zwei historisch-kriminalistischen Rundgängen " Als es noch echte Schlitzohren gab" bei der Eifel- Criminale 1999, dem Vorläufer von "Tatort Eifel". Sie waren zugleich Initialzündung für die Gründung der Theatergruppe. Bei den Führungen "mit allerlei Zuschauervolk in Scharen" durch die Altstadt erfuhren die Besucher, "dass es in der Eifel nicht mehr Kriminalistisches gab als anderswo", wie der Gerichtsherr Nikolaus von Hillesheim niederschrieb.

Historisches, spannend und heiter aufbereitet



Nach der Ausstrahlung im Fernsehen und mehreren Radiostationen dachte die Initiatorin, "es gibt hier ja schließlich noch mehr Leute, die erzählen können".

Und schon begannen im Herbst die Planungen für eine ähnlich konzipierte Veranstaltung, der "Historischen Festwoche 2001". Mit 50 Auftritten, Fernsehaufnahmen von SWF und WDR, der Teilnahme beim Rheinland-Pfalztag 2002 und dem Deutschen Wandertag 2006 sowie der Verleihung des "Wolf von Reis Kulturpreises" 2007 für Brauchtumspflege vom Eifelverein ist die Theatergruppe eine kulturelle Bereicherung für den Vulkan-Eifelkreis und auch darüber hinaus. Die Schauspieler treten stets in zeitgemäßer Gewandung auf, die meistens von Mitgliedern der inzwischen 25 umfassenden Gruppe genäht werden.

Bei diversen Festen, Geburtstagen, Jubiläen und theatralischen Stadtführungen bieten die Spielleute auch in kleinerer Besetzung unterhaltsame Kurzprogramme an. Hieß es bei der Mitgestaltung von Tatort Eifel im Jahre 2005 "Mord und Totschlag", so steht in diesem Jahr bei Auftritten in Daun, Kerpen und Neroth übr den Auftritten "Fluch und Schande". Und dabei wird gar Erschröckliches offenbart...

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