Infrastruktur Am Kyllpark öffnet bald eine Eisdiele

Gerolstein · Gerolsteiner Gastronom hat Quellenpavillon für mindestens zehn Jahre von der Stadt gepachtet. Derzeit läuft der umfangreiche Umbau.

 Noch wird geschuftet, bald was Leckeres und Erfrischendes serviert: Fadil Qiku baut derzeit den ehemaligen Quellenpavillon, der seit 2005 leersteht, um. In vier bis sechs Woche will er dort seine zweite Eisdiele eröffnen

Noch wird geschuftet, bald was Leckeres und Erfrischendes serviert: Fadil Qiku baut derzeit den ehemaligen Quellenpavillon, der seit 2005 leersteht, um. In vier bis sechs Woche will er dort seine zweite Eisdiele eröffnen

Foto: Mario Hübner

In der Sonne liegen, das Wasser der Kyll rauschen hören, ein Buch lesen oder einfach nur dem munteren Treiben auf dem Wasserspielplatz im neu gestalteten Park an der Kyll zuschauen und entspannen. Und zwischendrin ein Eis und einen Kaffee genießen.

Das ging im vergangenen Jahr nur zum Teil: Zwar war das Areal am Rathaus in Gerolstein für deutlich mehr als eine Million Euro umgebaut worden und hat sich binnen kurzer Zeit zum Publikumsmagneten vor allem für Familien mit Kindern entwickelt. Kaffee gab es aber nur aus der mitgebrachten Thermoskanne und ein Eis lediglich, wenn der Eiswagen Station machte. Das tat er angesichts der guten Frequentierung des Parks dann zwar regelmäßig, aber die Stadt strebte seit jeher eine gastronomische Dauerlösung für den Bereich an. Nun wird sie Wirklichkeit.

„Ich habe von der Stadt den Quellenpavillon für zehn Jahre plus fünf Jahre Verlängerungsoption gepachtet und werde ab März dort eine Eisdiele eröffnen“, kündigt Fadil Qiku an. Er besitzt bereits die Eisdiele „La Piazza“ am Rondellvorplatz und hat auch den Eiswagen betrieben, der 2017 bereits regelmäßig am Kyllpark Halt gemacht hat. „Das war ein super Testlauf, und deswegen bin ich auch sehr zuversichtlich, dass die Eisdiele laufen wird“, sagt der 48-Jährige. Zunächst aber musste Qiku, der seit mehr als 25 Jahren in Deutschland ist (“Ich bin mit nicht mehr als einer Sporttasche angekommen.“) und seit gut 15 Jahren in Gerolstein lebt, investieren: zwischen 60 000 und 70 000 Euro. Trotz sehr viel Eigenleistung, wie er sagt.

So viel wird ihn der Umbau des Quellenpavillons nach eigenem Bekunden kosten, wo Boden und Decke neu gemacht wurden, die gesamte Wasser- und Strominstallation erneuert und neues Mobiliar angeschafft wurde.

Lediglich bei der Theke konnte er etwas sparen. „Ich konnte noch meine erste Theke aus der anderen Eisdiele auf Vordermann bringen und hier einbauen“, berichtet der 48-Jährige.

Mittlerweile ist er beim Endspurt des Umbaus, bereits „Mitte März, Anfang April“ will er öffnen.

Darüber freut sich auch Gerolsteins Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) – und zwar nicht nur, weil die Eisdiele ganz nah an seinem Arbeitsplatz liegt, sondern weil damit die öffentliche Investition in den Kyllpark eine private nach sich gezogen hat. Er sagt: „Das wird eine weitere Attraktion für die Anlage und war von Anfang an unser Bestreben. Denn die Stadt selbst kann so etwas ja nicht leisten.“ War es zunächst ein Anliegen der Stadt, einen Kioskbetreiber zu gewinnen, ist Bongartz von der Eisdielen-Idee noch mehr überzeugt. Er sagt: „Ich denke, das wird noch mehr Familien in den Park locken.“

 Fadil Qiku macht am Kyllpark eine neue Eisdiele auf, im ehemaligen Quellenpavillon, der seit 2005 leersteht.

Fadil Qiku macht am Kyllpark eine neue Eisdiele auf, im ehemaligen Quellenpavillon, der seit 2005 leersteht.

Foto: Mario Hübner
 Im ehemaligen Quellenpavillon, der seit 2005 leersteht, wird im Frühjahr eine Eisdiele eröffnet.

Im ehemaligen Quellenpavillon, der seit 2005 leersteht, wird im Frühjahr eine Eisdiele eröffnet.

Foto: Mario Hübner
 Noch ist erstens nicht das richtige Wetter zum Eisessen und noch sieht man zweitens nicht viel vom Umbau des Quellenpavillon, dessen Scheiben zugeklebt sind. Beides soll sich schon bald ändern. 

Noch ist erstens nicht das richtige Wetter zum Eisessen und noch sieht man zweitens nicht viel vom Umbau des Quellenpavillon, dessen Scheiben zugeklebt sind. Beides soll sich schon bald ändern. 

Foto: Mario Hübner

Positive Nebeneffekte: Die Stadt beseitigt so einen Leerstand, der bereits seit 2005 besteht. Und zweitens spart sie künftig die Kosten für die Unterhaltung des Quellenpavillons, die nach Angaben des Stadtbürgermeisters jährlich bei 1000 Euro lagen. Drittens nimmt sie nun Pacht ein. Wie viel genau, will Bongartz nicht verraten, er meint nur: „Wir haben eine faire Pacht vereinbart, schließlich wollen wir, dass es dort ein gastronomisches Angebot gibt. Und die Anlage wird ja auch nicht besser, je länger sie leersteht.“

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