Schwarzer Mann und Wolfsschlucht gesperrt Am Wochenende drohen Knöllchen in Eifeler Skigebieten

Eifel · Polizei und Ordnungsämter wollen in den Skigebieten der Eifel Präsenz zeigen und Verstöße rigoroser ahnden. Die Zufahrten zum Schwarzen Mann und zur Wolfsschlucht sind gesperrt.

 Die Zufahrten zur Prümer Wolfsschlucht (im Bild) und zum Schwarzen Mann sind gesperrt. Nur ein Räumfahrzeug darf hinein.

Die Zufahrten zur Prümer Wolfsschlucht (im Bild) und zum Schwarzen Mann sind gesperrt. Nur ein Räumfahrzeug darf hinein.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die Zeichen stehen weiter auf Flocken. Glaubt man den Wetterberichten, wird es Donnerstag und Freitag rund um Prüm, Daun und Adenau weiter schneien. Den Höhenlagen der Eifel steht ein Winterwochenende wie aus dem Bilderbuch bevor. 

Doch was zu normalen Zeiten für Freude sorgt, bekommt in Pandemiezeiten bedrohliche Untertöne. Denn seit dem Wintereinbruch kommt es vor allem in den Verbandsgemeinden Prüm und Adenau zu Verkehrschaos und Personenansammlungen. Die Gefahren durch Schneebruch und Ansteckungen mit dem neuartigen Corona-Virus liegen praktisch in der eiskalten Luft.

Trotz Sperrungen, etwa am Schwarzen Mann und an der Wolfsschlucht, werden Autos teils verbotenerweise auf Feld- und Forstwegen, und sogar Bundesstraßen, abgestellt. Selbst Zufahrten zu Rettungspunkten waren nicht mehr passierbar. An der Hohen Acht bei Adenau blockierten Besucher den Weg des Krankenwagens zu einem Verletzen — was dessen Bergung erheblich erschwerte.

Allein im Eifelkreis wurden zudem 170 Verwarnungen ausgesprochen, die Parkknöllchen nicht mal mitgezählt. Guido Nisius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, spricht von einem „Andrang nie gekannten Ausmaßes“.

Kein Wunder also, dass Polizeiinspektionen und Kommunalverwaltungen sich auf ein „ereignisreiches Wochenende“ einstellen, wie es der Prümer Dienststellenleiter Georg Bührmann ausdrückt. Und verstärkte Kontrollen von Ordnungskräften und Beamten der Inspektionen und Bereitschaftspolizei nicht nur in den gesperrten Wintersportgebieten, ankündigen. Auch weiträumige Sperrungen und Umleitungen schließen die Behörden nicht aus.

„Wir haben uns mit Vertretern der Nachbarkommunen und der Polizeiinspektionen Adenau und Remagen zusammengesetzt, um eine größere Präsenz der Ordnungsbehörden am Wochenende sicherzustellen“, erklärt auch der Adenauer Bürgermeister Nisius. Verstöße sollen künftig „rigoros geahndet“, Knöllchen ausgestellt und unberechtigt geparkte Autos abgeschleppt werden.

Bei der Polizei Daun hingegen sieht man dem kommenden Wochenende eher gelassen entgegen. Bislang habe es keinen Anlass für Sperrungen oder besondere Einsätze gegeben, sagt Dienststellenleiter Alfred Haas.

Weder am Mäuseberg bei Daun, noch am Ernstberg bei Kirchweiler sei es zu gefährlichen Situationen gekommen. Verkehrschaos oder Verstöße gegen die Corona-Verordnungen seien nicht zu beobachten gewesen. „Es gibt schon Besucher, aber das blieb alles im überschaubaren Rahmen“, sagt der Vulkaneifeler Polizeichef. Was freilich nicht heiße, dass man die Lage nicht im Auge behalte: „Wir schauen uns das mit der Kreisverwaltung weiterhin genau an.“

 Die Zufahrten zur Prümer Wolfsschlucht (im Bild) und zum Schwarzen Mann sind gesperrt.

Die Zufahrten zur Prümer Wolfsschlucht (im Bild) und zum Schwarzen Mann sind gesperrt.

Foto: Fritz-Peter Linden

Es geht also auch anders. Wintersport und Spaß im Schnee — mit Rücksicht auf andere. Darauf verweist denn auch der Adenauer Bürgermeister Guido Nisius: „Vielleicht ist es auch eine gute Idee, die Hotspots wie die Ski- und Rodelpisten an der Hohen Acht zu meiden, und die Winterlandschaft der Eifel auf kleineren Wanderwegen zu genießen. Schöne Landschaft und einen kleinen Rodelhang findet man hier fast überall.“ 

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