Üben für den Ernstfall Was passiert bei einem Amoklauf? Großübung am Gerolsteiner Gymnasium (Fotos)

GEROLSTEIN · Üben für den Ernstfall: Rund 130 Kräfte haben einen Einsatz bei einem Amoklauf im St. Matthias Gymnasium inszeniert. Wie der Einsatz ablief.

Amokalarm im Gerolsteiner Gymnasium: Großübung von Polizei und DRK
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Amokalarm im Gerolsteiner Gymnasium: Großübung von Polizei und DRK

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Foto: Hoeser Rudolf

Eine Drohne schwebt über der Digoinstraße, das brummende Geräusch des fliegenden Einsatzmittels war nicht zu überhören. Der Pilot beobachtet aus der Vogelperspektive das St.-Matthias-Gymnasium, an dem gerade eine Großübung für den Einsatz bei einem Amoklauf abläuft. 130 Helfer von DRK und Polizei sind mit vielen Fahrzeugen im Einsatz.

Was sich im Schulgebäude selbst abspielt, bleibt der Öffentlichkeit verborgen. Aus gutem Grund, wie Uwe Konz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier, erklärt: „Es handelt sich bei dieser Übung um eine interne Trainingsmaßnahme, bei der die Kollegen in maximalen Stress versetzt werden. Wir üben den Einsatzablauf einer sogenannten lebensbedrohlichen Einsatzlage. Dafür wurde ein realitätsnahes Drehbuch entwickelt. Eine der ersten Maßnahmen im Realfall ist eine weiträumige und enge Absperrung. In diesen Bereich darf dann außer der Polizei niemand hinein. Und so halten wir das auch im heutigen Übungsfall und bitten dafür um Verständnis“.

Und so dauert es für die wartenden Journalisten gut eine Stunde, bis sich im Außenbereich des Gymnasiums koordinierte Aktivität zeigt. Rettungswagen fahren in ganzen Kolonnen vor, Material wie Tragen und Zelt werden ausgepackt und für den Einsatz vorbereitet. Führungskräfte von Polizei und DRK stehen in ständigen Funkkontakt. Als aufmerksamer Beobachter kann man eine rasche, aber unaufgeregte Betriebsamkeit beobachten. Da weiß jeder, was er zu tun hat, klare Strukturen sind erkennbar.

Dann werden die ersten, als vermeintlich verletzte Personen geschminkten Komparsen, aus dem Gebäude gebracht. Sofort kümmern sich die Rettungskräfte um deren Wohlergehen.

Schulleiterin Claudia Schneiders sagt: „Es ist beruhigend zu sehen, wie gut im Ernstfall Polizei und Rettungsdienst zusammenarbeiten. Es liegt im Interesse der Schule, dass diese Übung stattfindet. Ich denke, wir werden gemeinsam mit den Einsatzkräften die Erkenntnisse dazu nutzen, unsere Schule noch sicherer zu machen und hoffen sehr, dass der Ernstfall nie eintritt.“ Polizeisprecher Uwe Konz zieht nach der Übung Bilanz: „Die Einsatzbeobachter reflektierten die Übung aus ihrer jeweiligen Sicht, bestätigten Vorgehensweisen, thematisierten erkannte Problematiken und zogen in der Summe ein positives Fazit.“

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