Ampel aus, Verkehr rollt
KELBERG. Die ehemalige Ampelkreuzung wünscht sich wohl keiner mehr zurück: In Kelberg ist der neue Kreisel an der viel befahrenen Kreuzung B 257/B 410 am Donnerstag für den Verkehr freigegeben worden. 550 000 Euro werden in das Vorhaben investiert.
Ganz fertig ist der neue Kelberger Kreisverkehr an der B 257/B 410 noch nicht, aber die restlichen Arbeiten, die voraussichtlich in den kommenden zwei Wochen noch zu machen sind, werden die Auto- und LKW-Fahrer kaum noch interessieren, denn sie freuen sich darüber, dass seit Donnerstag der Verkehr ohne Ampel-Regelung läuft. Die ehemalige Ampelkreuzung wird stark frequentiert: Mehr als 10 000 Fahrzeuge passieren täglich diesen Bereich. Aufatmen werden auch die Kelberger, die in den vergangenen Monaten einiges aushalten mussten, vor allem die Gewerbetreibenden, denen durch die Bauarbeiten die Parkplätze vor den Geschäften zeitweise weggefallen waren. Planung der Bauabschnitte hat sich bewährt
Dass die Gemeinde nicht noch mehr durch den Bau strapaziert wurde, liegt am zügigen Arbeitstempo der Baufirma Kohl, die das 550 000-Euro-Projekt in gut vier Monaten umgesetzt hat, was der Kelberger Ortsbürgermeister Werner Blum bei der Freigabe des Verkehrs besonders hervorhob. "Die Firma hat der Bevölkerung - trotz der unvermeidbaren Belastungen - einiges erspart durch das schnelle Arbeitstempo", lobte Blum. Er erinnerte an die Vorgeschichte, die bis zu Plänen für eine Umgehung für den Ortsteil Zermüllen, die vor einigen Jahrzehnten diskutiert worden sei, zurückreiche. "Du kriegst deinen Kreisel", sei ihm immer versichert worden, und trotz mancher Verzögerung habe er daran geglaubt, dass das Vorhaben umgesetzt werde, sagte der Ortsbürgermeister. Den Tag, an dem die Planung für den Kreisverkehr konkret wurde, haben alle Beteiligen nicht vergessen, war es doch ein Tag, der die Welt bewegte: der 11. September 2001. Die Planung der drei Bauabschnitte habe sich bewährt, vor allem auch anlässlich der Großereignisse am Nürburgring (Formel-1 und Rock am Ring), als die Arbeiten teilweise eingestellt wurden, um den Verkehr Richtung Rennstrecke fließen zu lassen. Der neue Kreisel und die bereits im vergangenen Jahr erfolgte Umgestaltung der Einmündung B 257/L 70 seien für die Gemeinde "von immenser Bedeutung", erklärte Blum. Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein, freute sich ebenfalls über die zügige Realisierung des Projekts.Vorarbeiten wurden gut erledigt
"Alle Beteiligten haben die Vorarbeiten gut erledigt, sodass es zügig vorangehen konnte", sagte Enders. Fertig sei der Kreisverkehr noch nicht, aber wichtig sei, dass er nun nach dem Abschalten der Bauampel schon genutzt werden könne. Auch Karl Häfner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg, würdigte die gute Zusammenarbeit aller am Vorhaben Beteiligten. Dann war es an LSV-Leiter Enders, gemeinsam mit dem Ortsbürgermeister, den Beigeordneten der Ortsgemeinde Kelberg (Hartmut Beitzel und Wilhelm Jonas), dem Vorsitzenden des Gewerbevereins Kelberg, Alfred Borsch, sowie den Vertretern der Baufirma symbolisch die Ampel außer Betrieb zu nehmen. Kurz vor 12 Uhr war es dann so weit: An der Kreuzung B 257/B 410 ging es erstmals rund.