Amtswechsel bei den Westeifel Werken

Gerolstein/Neuerburg · Mehr als 40 Jahre engagiert sich Klaus-Peter Metzger für geistig behinderte Menschen in der Eifelregion. Vor 25 Jahren übernahm er im Ehrenamt den Vorsitz der Lebenshilfe Kreisvereinigung Daun und vor 20 Jahren den Vorsitz des Verwaltungsrats der gemeinnützigen Westeifel Werke GmbH in Gerolstein. Jetzt geht Klaus-Peter Metzger in Ruhestand; Nachfolger wird Werner Rätz aus Kelberg.

 Nach 20 Jahren wechselt der Vorsitz des Verwaltungsrats der Westeifel Werke. Klaus-Peter Metzger (rechts) übergibt die Aufgabe an den neu gewählten Vorsitzenden Werner Rätz aus Kelberg. Foto: privat

Nach 20 Jahren wechselt der Vorsitz des Verwaltungsrats der Westeifel Werke. Klaus-Peter Metzger (rechts) übergibt die Aufgabe an den neu gewählten Vorsitzenden Werner Rätz aus Kelberg. Foto: privat

Gerolstein/Neuerburg. "20 Jahre sind eine lange Zeit. In 20 Jahren kann viel geschehen. Gott sei Dank ist viel geschehen", sagt Klaus-Peter Metzger aus Daun-Pützborn, seit 20 Jahren Verwaltungsratsvorsitzender der gemeinnützigen Westeifel Werke GmbH mit Sitz in Gerolstein, bei seiner Verabschiedungsfeier im Euvea-Hotel in Neuerburg.
Metzger, der vor 25 Jahren im Ehrenamt den Vorsitz der Lebenshilfe Kreisvereinigung Daun übernommen hatte, zeigt sich froh und ist gleichzeitig stolz auf die vielen Entwicklungen, die das Unternehmen unter seinem Vorsitz genommen hat.
Meilenstein aus diesem Zeitraum waren etwa die Gründung der EuWeCo, Werkstatt für psychisch behinderte Mitarbeiter, die Gründung des Euvea Freizeit- und Tagungshotels in Neuerburg, der Zusammenschluss der Wohn anbieter zur Lebenshilfe Wohngemeinschaften Eifel gGmbH und die Gründungen der WEW Integrationsgesellschaft, der Stiftung Lebenshilfe und des BID Beratungs-und Informationsdienstes der Lebenshilfen Eifel.
Einheit macht stark



Bei alledem war Metzger bemüht, die Zusammenarbeit der drei Lebenshilfe Kreisvereinigungen Daun, Bitburg und Prüm zusammenzuführen und die Arbeit zu bündeln. "Dabei sollte immer bedacht werden, dass Einheit und Gemeinsamkeit stark machen und Projekte leichter gelöst werden können", appeliert Metzger, dem der damalige Bundespräsident Johannes Rau im Jahr 2003 das Bundesverdienstkreuz verlieh.
Metzger betont, dass in der Vergangenheit das große Engagement und die gegenseitige Achtung untereinander immer Garant für eine erfolgreiche Arbeit im Sinne der Menschen mit Behinderung gewesen seien. Zunächst als Vereinsmitglied, später im Vorstand, erlebte Metzger die Pionierjahre der Selbsthilfevereinigung Lebenshilfe mit Werkstätten und Wohnheimen für Menschen mit geistiger Behinderung im Vulkaneifelkreis und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Heute zählt der Unternehmensverbund der Westeifel Werke rund 1150 Mitarbeiter mit und ohne Handicap.
In einer kleinen Feierstunde im Neuerburger Hotel übermittelte Ferdinand Niesen, Geschäftsführer der Westeifel Werke Gesellschaften, den Dank aller Mitarbeiter. Vorsitzende und Stellvertreter des Werkstattrats überbrachten die Grüße behinderten Beschäftigten der WEW und überreichte selbst hergestellte Präsente.
Nachfolger wird Werner Rätz aus Kelberg, langjähriges Mitglied des geschäftsführenden Lebenshilfe-Vorstands. "Heute steht alles unter dem Begriff der Inklusion, der, so schön er auch klingen mag, viele Herausforderungen in sich verbirgt", sagt Rätz zum Beginn seiner Amtszeit. "Wir müssen heute sehr darauf achten, dass Ideale, Ideologien und Ziele realistisch sind und nahe an der Praxis bleiben. Dabei vertreten wir als Selbsthilfevereinigung überwiegend die Interessen von Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung, für die eben andere Voraussetzungen gelten als etwa bei Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderung."

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